1. Zu Schön, Um Wahr Zu Sein? 07


    Datum: 12.05.2024, Kategorien: Erstes Mal Autor: byHotFifi

    ... wenn sich meine Hundeschule weiterhin so schwach entwickelt."
    
    Ulrike lachte. „Du bist jederzeit herzlich willkommen, aber gib deinen Traum noch nicht auf. Solange du nicht hungerst, warte wenigstens zwei Jahre ab."
    
    Manu hatte bisher nicht viel gesagt, doch nun meldete sie sich zögernd zu Wort. „Was hältst du davon, wenn ich bei dir mitmache? Ich bin nicht böse oder beleidigt, wenn du Nein sagst, aber ich schaffe mit der Schauspielerei den Durchbruch anscheinend ohnehin nicht und ich hätte eine Konzession." Hoffnungsvoll sah sie Ulrike an.
    
    „Ehrlich?" Ulrike und Teresa fielen aus allen Wolken. „Wieso?"
    
    Schüchtern hob Manu die Hände. „Meine Eltern hatten in München eine sehr gut gehende Bar. Dann haben sie beschlossen, sie wären zu jung für dieses geruhsame Pflaster und haben vor 10 Jahren auf der Reeperbahn noch mal bei Null begonnen. Ich wollte ursprünglich die Bar hier übernehmen, habe es mir aber dann doch anders überlegt. Ich bin zwar praktisch in der Gastronomie groß geworden, weil meine Oma gemeinsam mit meiner Tante ein Restaurant mit gutbürgerlicher Küche betrieben hat und meine Eltern die Bar, aber ich habe kein Startkapital. Ich weiß nicht, wie viel du hast, aber du wirst auf jeden Fall mindestens ein Drittel mehr brauchen, als du veranschlagt hast. Man verschätzt sich leider immer."
    
    Ulrike war ganz aufgeregt. „Und du würdest dich wirklich mit mir in so ein Abenteuer stürzen?"
    
    „Wenn du dir das auch vorstellen könntest? Zumindest können wir einmal ...
    ... gemeinsam einen Businessplan erstellen. In welchem Zustand sind denn die Geräte?" Sie begannen zu fachsimpeln, gemischt mit einer großen Portion Tagträumen. Teresa hörte eine Weile zu, dann stand sie auf und setzte sich zu Hannes. Er saß mit seinem Vater und seinen Geschwistern wieder beim Esstisch, während Ben und seine Kinder sich unter dem Weihnachtsbaum den mehr als reichlichen Geschenken widmeten.
    
    Heike, die nicht im Überfluss aufgewachsen war, hasste es, wenn ihre Kinder -- als einziger Nachwuchs der Familie -- von allen Seiten großzügig beschenkt wurden. Daher durften Flavia, Floris und Floyd ihre neuen Sachen nur bis zum 26. Dezember verwenden. Danach durfte sich jedes Kind drei Dinge aussuchen, die es behalten wollte, wovon mindestens eines etwas Nützliches wie z.B. neue Kleidung oder Sportsachen sein musste, die anderen Dinge räumte sie weg. Die konnten sich die Kinder mit guten Leistungen verdienen. Es mussten nicht unbedingt schulische Leistungen oder Siege im Sport sein. Auch freiwillige Hilfe in der Nachbarschaft oder Lob, das Heike von einem anderen Dorfbewohner über ihre Kinder zugetragen wurde, war ihr eine Belohnung wert. Der angenehme Nebeneffekt war, dass sie sich an den Feiertagen kaum um die drei kümmern musste. Sie nutzten jede Minute, um zu entscheiden, worauf sie ab dem 27. Dezember am leichtesten verzichten konnten, bis sie die Dinge wieder bekamen.
    
    „Worüber sprecht ihr?", fragte Teresa Hannes leise.
    
    „Über die Baumschule. Wir versuchen, ...
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