1. Meine Deutschlehrerin 1


    Datum: 24.06.2024, Kategorien: Erstes Mal Autor: Ali

    ... mit der blauen leeren Seite?"
    
    Ich: "Die leere, die ich im Meer sah und die Angst, dass es hier in diesem Moment vorbei wäre. Ganz alleine und ohne Zeugen, ohne die Tränen meiner Liebsten um meinen Verlust zu sehen und ohne Tschüss gesagt zu haben"
    
    Rike hatte schon Tränen in den Augen und hatte mich ganz dolle umarmt. Ich wusste nicht, was ich machen soll. Ich war überrascht von ihrer Reaktion und gleichzeitig fühlte ich mich zu ihr sehr hingezogen. Ich sah Empathie in ihren Augen, aber auch Respekt und etwas Lust, was ich aber erst später erfahren hatte.
    
    An diese Geschichte arbeiteten wir mindestens 5 Stunden. Dabei ging es auch um die ganze Geschichte von der Flucht und um die Zeit davor. Rike war sehr neugierig und stellte viele Fragen. Sie wusste fast alles über mich und ich erzählte ihr sehr gerne. Allerdings hierbei hatte ich schon ein Wein getrunken, was mir half, meine Ängste zu überwinden.
    
    Nach und nach trafen uns Rike und ich regelmäßiger. Sie war am Anfang nur meine Lehrerin, die sehr nett zu mir war. Langsam sah ich die Frau in ihr. Ich entdeckte mit jedem Treffen ein neues Merkmal an sie. Mal sah ich das kleine Muttermal auf ihren Hals, mal ihre sportliche Figur, mal ihre Einsamkeit und ihre Sehnsucht nach der wahren Liebe.
    
    Rike war 38 Jahre alt. Sie studierte Germanistik und Geschichte auf Lehramt und war seit ca. 2 Jahren Single. Sie hatte jeden Tag mindestens eine Stunde Sport getrieben, was ihr wunderschöner Körper erklärte. Sie las gerne und ...
    ... viel und ist mindestens 2 Mal die Woche ins Kino gegangen. Sie hatte viele Freundinnen und sehnte sich nach dem besten Partner. Rike hatte schwarze Haare und war 1,70 groß. Ihre Brüste waren relativ klein, dafür aber straff. Ihr Po knackig und ihre Augen waren grün wie ein wilder Wald. Sie erzählte gerne von Autorinnen, die sie inspirierten wie Judith Hermann, oder Meg Wolitzer. Sie strahlte, wenn sie von einem guten Film erzählte und war sehr wütend, wenn ihr mal einen Film nicht gefiel.
    
    Wenn sie lachte, dann hörte die Welt auf, sich zu drehen und es war Frühling.
    
    Rike und ich fingen an, uns bei ihr zu treffen. Ich wollte sie immer zu den Getränken einladen, was ihr nicht so wirklich passte.
    
    Rike: "Aber ich verdiene Geld und du nicht"
    
    Ich: "Ja, aber bei uns zahlt der Mann"
    
    Rike: "Wir sind aber in Deutschland und nicht bei euch"
    
    Ich: "Ja, aber du hilfst mir und nicht umgekehrt"
    
    So waren wir die ganze Zeit, bis sie dann rausfand, dass wenn wir bei ihr sind, dann wäre sie die Gastgeberin und ich müsste nichts zahlen. Das gefiel mir sehr an ihr und ich mochte sie noch viel mehr dafür. Wir trafen uns fast jedes Wochenende und fingen an, gemeinsam zu kochen, zu trinken und zu singen. Sie brachte mir bei, das Lesen zu lieben. Ich glaube, ich brachte ihr bei, albern zu sein und nicht immer alles ernst zu nehmen. Ich war sehr glücklich in dieser Phase. Zu Weihnachten wollte sie alle ihre Klassen zu sich nach Hause einladen. Sie wollte dieses eine Mal nicht zu ihren ...