1. Kometenhaft 39


    Datum: 25.06.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byBerndBreadt

    ... "Interessant, früher wars genau umgekehrt.". Egal, eigentlich sollten wir das Alles inzwischen gewohnt sein, im Park sah es ja fast genauso aus. Eigentlich war doch alles genau wie vor dem Kometen, nur eben ohne Stoff. Kinder planschten, Sonnenanbeter brutzelten, Hobbysportler zogen ihre Bahnen - Alles wie immer. Naja, mit Ausnahme von hier und da verteilten Pärchen, die eindeutige Hüftbewegungen aufeinander ausführten, oder im Wasser gleichmäßige Wellen von sich gaben.
    
    Ich musste dabei ein klein wenig über mich selbst nachdenken: früher hätte so ein Anblick höchstwahrscheinlich gleich eine ziemliche Latte bei mir ausgelöst, oder ich hätte verschämt die Flucht ergriffen. Jetzt lief ich auf dem Weg zu der Picknickdecke, die Andrea und Frank ausgelegt hatten, unmittelbar an einem jungen, attraktiven Pärchen vorbei, das gerade in den letzten Zügen ihres Liebesspiels war, und - nichts. Egal, ich freute mich höchstens für sie, dass sie so viel Spaß hatten, und den Tag und sich selbst genossen.
    
    Für uns war es dann auch längst Zeit, es uns gemütlich zu machen. Vanessa kam eine ganze Zeit lang anscheinend noch immer nicht damit klar, in der Öffentlichkeit nackt zu sein. Sie versteckte sich regelrecht hinter mir, während Mareike ihre Freiheit mit ausgiebigem Räkeln auf der Picknickdecke feierte.
    
    Aber nach einer kurzen Eingewöhnung, machte sie sich doch noch auf der Decke lang.
    
    Ich würde gerne mehr über diesen schönen Tag im Freibad schreiben, aber es war eigentlich ein ...
    ... hundsgewöhnlicher Tag im Freibad. Wir redeten viel über Studium, unsere Pläne, Probleme, Hoffnungen und Wünsche. Wir kühlten uns ab und zu im Wasser, oder mit einem Eis ab, oder naschten vom mitgebrachten Obst. Wie gesagt, eigentlich ein ganz normaler Tag im Freibad.
    
    Eigentlich. Eine Situation ließ mich jedoch schon an meinem Verstand zweifeln: Während unserer Gespräche hatte sich Mareike irgendwann bäuchlings quer über meine Beine gelegt, und ihr Kopf lag auf Vanessas Oberschenkel. Das war einfach so unglaublich.... ja was eigentlich? Gemütlich? Vertrauensvoll? Beruhigend? Alles zusammen? - Jedenfalls führte das zu einer dieser Situationen, in denen man eine interessante Unterhaltung führt, und die Hände nebenher irgendetwas machen. Vanessa fing an, Mareike kleine Zöpfchen ins Haar zu flechten, während ich einfach nur meine Hände über Mareikes Rücken streichen ließ. Mal zu den Schulterblättern, mal an den Seiten entlang, durch das Tal über ihrer Wirbelsäule, ihr Rückgrat, ja, und auch etwas über ihre straffen Pobacken. Ich fand nichts dabei, es war einfach nur streicheln.
    
    Aber immer mehr bemerkte ich die seltsamen Blicke der Anderen. Ich versuchte eine ganze Zeit lang herauszufinden, was los war. Bis dahin ließ ich mir nichts anmerken, und unterhielt mich mit ihnen einfach weiter. Auch Vanessa warf mir irritierte Blicke zu, aber ich kam einfach nicht dahinter, was sie mir sagen wollte.
    
    Dann traf es mich wie ein Schlag: ich merkte zwar, dass Mareike immer unruhiger auf ...
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