Gesine - Auf dem Canal de Bourgogne - Tag 1
Datum: 28.06.2024,
Kategorien:
Romantisch
Autor: ADL
... absenkte, statt der drei, wie Martin geplant hatte. Martin schaute Gesine und mich an, ob wir damit zu Recht kommen würden. Ich hatte große Mühe, meine Freude zu verbergen, falls es mir überhaupt gelang und meinte, "ich kann mir Schlimmeres vorstellen, als neben einer schönen Frau einzuschlafen", was Gesine mit, "Hauptsache du bist anständig", kommentierte. Dann gingen wir zum Schiff, wurden kurz eingewiesen und verstauten unsere Sachen, was nicht viel war und deshalb auch nicht lange dauerte.
Dann wurde der Motor angeworfen, die Leinen losgemacht und langsam setzte sich das Boot in Bewegung. Obwohl wir nur auf einem kleinen Kanal unterwegs waren und das Ufer selten weiter als 10 oder 15 Meter weit weg war, herrschte eine Stimmung an Bord, als ob wir auf große Fahrt gingen. Es war diese Erregung, Aufgeregtheit und Unruhe, die man vor großen Reisen spürt, wenn es in die unbekannte, weite, ferne Welt hinaus geht und man das Bekannt hinter sich lässt. Ständig bewegte sich das Boot leicht unter den Füßen, dauern spürte man das gemächliche Bollern des Schiffsdiesels und die Langsamkeit, mit der die Landschaft an uns vorbei zog, hinterließ ein ungewohntes Gefühl der Ruhe und des Zeit-Habens. Mit diesen Widersprüchlichen Gefühlen verließen wir den Hafen von Dijon und kamen bald zur ersten Schleuse. Nun begann ein Ritual, dass sich noch viele Male wiederholen sollte. Vor der Schleuse anlegen, falls der Schleusenwärter nicht schon draußen an der Schleuse war. Also sprangen ...
... Gesine und ich von Bord, übernahmen die Leinen und schlugen sie um die Poller. Dabei hatte ich dann auch gleich das erste Mal die Gelegenheit und große Freude, Gesine helfen zu dürfen. Da ich viele Jahre gesegelt bin, war das Anlegen für mich Routine, während sich Gesine mühte, die Festmacher richtig um die Poller zu legen. Sie hatte sich nach vorne gebeugt, hielt die Leine mühsam fest, an der das Boot heftig zerrte und sah mir entgegen, "Arthur, hilf mir mal", rief sie, als ich zu ihr hin sprang. Am liebsten wäre ich ganz langsam gelaufen um diesen tiefen Einblick möglichst lange zu genießen. Sie hatte tatsächlich ziemlich Holz-vor-der-Hütte und ihr Oberteil war locker und weit geschnitten, dass sich mir ein erregender Anblick bot. 'Wenn der BH nicht wäre, könnte man wahrscheinlich auch ihre Nippel sehen', ging es mir durch den Kopf während ich ihr in den Ausschnitt starrte und gleichzeitig versuchte, nicht am Kai zu stolpern und ihr zu helfen die Leine richtig zu belegen.
Sie hatte es natürlich mitbekommen, dass meine Konzentration nicht wirklich beim Anlege-Manöver war, denn später sagte sie, "ich muss mir wohl etwas anderes anziehen". Wir waren in die Schleuse eingefahren. Sie stand unten auf den Vordeck und passte auf, dass das Boot nicht zu heftig an die Schleusenwand gedrückt wurde, während ich oben auf der Schleuse stand und die Leine immer wieder kurz nahm, wenn das Boot wieder ein Stück angehoben worden war. Allerdings war ich mehr damit beschäftigt, stets eine gute ...