1. Gesine - Auf dem Canal de Bourgogne - Tag 1


    Datum: 28.06.2024, Kategorien: Romantisch Autor: ADL

    ... den Mädchen imponieren, immer die tollsten sein, lustig, intelligent, ..., immer die stärksten und alles wissen", sagte ich urplötzlich, ohne genau zu wissen, warum, "bei dir ist das alles hinfällig, quasi chancenlos, außer vielleicht die Sache mit der Stärke".
    
    "Und außerdem bin ich nicht klein. Also kann auch dein Beschützer-Instinkt nicht wirksam werden, nicht wahr", und ihr Ton hatte einen leicht gekränkten Unterton, auch wenn sie sich bemühte, dass es lustig klingen sollte.
    
    "Nein, das siehst du falsch", versuchte ich dem aufkommenden Sturm zu entgehen, "erstens ist es einfach nur eine Feststellung, dass ganz objektiv beim Umgang mit einer Hochbegabten, wie dir, irgendwie ganz andere Spielregeln gelten, als zwischen uns Durchschnittsmenschen und zweiten, weißt Du vielleicht doch noch nicht genug von mir und ich von dir ebenso wenig".
    
    Zu gerne hätte ich ihr vorgeschwärmt, von meiner Vorliebe für großzügige und trotzdem wohlproportioniert weibliche Formen. Ich hätte ihr auch gerne gesagt, dass ihre Intelligenz sie gleichermaßen attraktiv, sexy und gefährlich machte und dass Männer ja durch auch die Gefahr liebten.
    
    Der Tag plätscherte so dahin, Gesine ging mir halb aus dem Weg, halb auch nicht, jedenfalls suchte sie nicht mehr meine Nähe, wie ich eigentlich die ihre suchte.
    
    Gegen Abend legten wir im Schleusenbereich an, der gleichzeitig so etwas wie der Hafen und Marktplatz eines kleinen Städtchens war, gingen einkaufen und begannen dann mit dem Kochen. Es war ...
    ... lustig und unbeschwert, der Rotwein stieg uns in den Kopf und mit einem Mal hatte ich Gesine für einen kurzen Augenblick halb im Arm, halb an meine Schulter gelegt, als sie sich vor Lachen bog und schüttelte, denn Helena war eine begnadete Geschichten- und Witz-Erzählerin.
    
    Es dauerte allerdings nur eine Sekunde, da zuckte Gesine auch schon wieder zurück. Warum ist ihr der Körperkontakt mit mir so unangenehm, fragte ich mich und der Stich hat mir weh.
    
    Irgendwann, schon nach Mitternacht ging es dann ins Bett. Martin und Helena verkrochen sich in die Bugkoje und Gesine und ich räumten den Salon auf, um den Esstisch zu unserem Bett umbauen zu können. Meine Hoffnung beim Umziehen mehr von ihr zu sehen, wurde zu nichte gemacht, weil sie umgezogen aus dem kleinen Nassraum zurückkam. Schließlich lagen wir beide, artig im Schlafsack neben einander und irgendwie war die Stimmung danach, sich zu küssen, zu streicheln und zu lieben, aber keiner von uns traute sich aus Angst vom anderen doch zurückgewiesen zu werden.
    
    Wir lagen schon eine ganze Weile ruhig da und Gesine hatte schon einen sehr regelmäßigen Atmen und ich merkte, wie auch meine Sinne dank des Rotweins immer mehr schwanden, da flüsterte ich, weil ich es ihr unbedingt noch anvertrauen wollten, "Gesine, du bist zwar keine kleine Französin, aber ich finde dich trotzdem atemberaubend attraktiv und eine wundervoll üppige Frau."
    
    Ihr Atmen ging gleichmäßig weiter, sie war wohl schon eingeschlafen gewesen und ich ärgerte ...
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