1. Die Mahlmitze


    Datum: 22.08.2024, Kategorien: Verführung Autor: Debütantin

    ... durchaus sinnend,
    
    ihr freies Lächeln - hoch erfreulich.
    
    Das Mieder scheint heut mehr gschnüret,
    
    der weiße Busen glänzt verschwitzt,
    
    ein Anblick, der ihn sehr berühret,
    
    sie scheint des Teufels, so gewitzt
    
    begrüßt sie ihn mit flottem Wort
    
    und plinkert mit den blauen Augen.
    
    Die Müllerin ist heute fort,
    
    warum tut sie am Finger saugen?
    
    Fünfter Akt
    
    Der Müller betet um sein Leben,
    
    die Kleine lehnt am Eselskarren,
    
    er schleppt die Säck, die Lenden beben!
    
    Muss die Magd ihn denn so narren?
    
    Die Mahlmitz sei heut nit zu machen,
    
    der Herr, er brauche jedes Gran,
    
    sie versüßt's mit einem Lachen
    
    und bietet vage Handel an.
    
    Was auch nur ihr Handel sei,
    
    der Müller möchte es nicht wissen!
    
    Die Müll'rin fort, er sei doch frei,
    
    er dürfe sie mal gerne küssen
    
    und auch noch ein wenig mehr,
    
    wenn ihm danach die Sinne stünden!
    
    Er schleppt nicht mehr, der Wagen leer.
    
    "O Herr, befreie mich von Sünden!"
    
    Er sinkt betend auf die Knie,
    
    verflucht die Magd, die's Röcklein hoch
    
    auf allen Vieren wie ein Vieh
    
    vor ihm auf den Karren kroch.
    
    "Nein und Nein und immer Nein!"
    
    Der Müller wehrt, er sei zu fromm!
    
    Er wolle nun alleine sein!!!
    
    Doch die Magd sagt leis: "Ach, komm!"
    
    "Du böses Ding!" - Sie spreizt die Schenkel.
    
    "Du Teufelsbrut!" - Sie stöhnt vor Lust.
    
    "Geh fort von mir!" - Sie löst die Senkel.
    
    "Ich will es nicht!" - Sie zeigt die Brust.
    
    Sechster Akt
    
    Der Müller keucht, er sinkt ermattet
    
    von ...
    ... der Magd mit roten Wangen.
    
    "Nun hat der Müller mich begattet!"
    
    Im Haar sind schief die Silberspangen.
    
    Die Mahlmitz sei ihr doch erlassen?
    
    Sie fragt, obgleich sie sicher ist.
    
    Sie küsst ihn dort, er kann nicht fassen,
    
    dass man dorten jemand küsst!
    
    "Die Mahlmitz? Ja...sie sei nun dein!"
    
    Der Müller spricht's und kann's kaum glauben.
    
    "Bei Gott, war war das für ein Schrei'n?
    
    Es wollt mir fast die Sinne rauben!"
    
    "Nun geh! Nun packe deinen Karren!
    
    Ich will dich hier nicht wieder seh'n!"
    
    "Müller, hältst Du mich zum Narren?
    
    Er will dir doch schon wieder steh'n!"
    
    Sie neckt ihn keck mit zarter Hand,
    
    der Müller keucht und drängt sie fort.
    
    "Du bringst mich schier um den Verstand!
    
    Geh fort, die Höll' scheint mir dein Ort!"
    
    Die Magd, sie packt die Brüste ein
    
    und schnürt das Mieder feste zu.
    
    "Nun gut, Du sollst alleine sein!
    
    Ich wünsch dir angenehme Ruh'.
    
    Und auch soll ja die Müllerin
    
    mich nicht plötzlich hier ertappen,
    
    nachdem Du mich ganz um den Sinn...
    
    und aus mir deine Säfte schwappen!"
    
    Sie lacht mit glockenheller Kehle
    
    und denkt nur an das Glitzerding
    
    von der Alten - seine Seele
    
    scheint für allemal dahin!
    
    Epilog
    
    Am Wegrand steht die Alte wieder
    
    und lacht, sie weiß schon, was geschehen.
    
    Sie hat es am gerupften Mieder
    
    und am Glanz im Aug' gesehen.
    
    "Du kleines Biest, Du süßes Ding!
    
    Du Jugend ohne Sinn und Ehre!
    
    Hier dein wohlverdienter Ring!
    
    Er sei dir ewig eine Lehre,
    
    dass ...