1. Merlins Kinder 07 Drachenjagd 3


    Datum: 22.08.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byPhiroEpsilon

    ... hatte."
    
    Sie atmete schwer. "Scheiße", murmelte sie und blickte zu Boden.
    
    "Das sollte dich aber nicht daran hindern, 'normale' Magie auszuüben."
    
    Sie blickte auf. "So wie Schuhe rot zu färben oder schwere Koffer hochzuheben."
    
    "Physikalische Magie --" Ich merkte, dass ich in meine Dozentenstimme verfiel. "-- ist deswegen die einfachste, weil du in der Regel direkt eine Rückmeldung bekommst, wenn sie funktioniert."
    
    "Kannst du mir das beibringen?"
    
    "Hmmm."
    
    Ihr Gesicht fiel herunter. "Ich -- ich würde dich dafür bezahlen."
    
    Siehattedoch gar kein Geld. War ihr das wirklich so viel wert? "Ich will kein Geld. Es geht nicht darum, ob ichwill, sondern ob ich daskann."
    
    "Hä?"
    
    "Ich habe noch nie jemand anderem das Zaubern beigebracht. An der Uni geht es entweder nur um die Theorie oder darum, Magiern beizubringen, wie sie die Theorie in die Praxis umsetzen. Zaubern können die alle schon."
    
    "O-kay. Und wie hast du es gelernt."
    
    Ich musste grinsen. "Überhaupt nicht. Ich hab' mit acht Jahren einen Computer in der Schule dazu gebracht, mir etwas zu zeigen, was 'überhaupt nicht möglich' war."
    
    Sie blickte mich verständnislos an.
    
    "Lesbische Pornovideos", erklärte ich. "Nur wusste ich das damals nicht."
    
    "Aha!"
    
    "Danach hat meine Oma mich zur Seite genommen und mir erklärt --"
    
    "Mitacht Jahren?"
    
    Ich lachte auf. "Nicht das. Nein. Sie hat mir klar gemacht, dass ich meine Fähigkeitenetwas vorsichtiger einsetzen musste."
    
    "Du hast also einfach so ...
    ... gezaubert."
    
    Ich nickte. "Aber ich kann dir ein paar Tipps geben." Ich öffnete das kleine Fach an meinem Rucksack. "Hier!" Ich reichte Carina die Kupfermünze, die ich seit meinem Abenteuer in der "SM-Parallelwelt" vor über zehn Jahren mit mir herumschleppte.
    
    "Was soll ich damit machen?"
    
    "Leg sie auf den Tisch und versuch dann, sie mit deinen Gedanken zu bewegen."
    
    "Muss ich dann etwas wie 'Abrakadabra' sagen?"
    
    "Nope. Neurolinguistische Programmierung macht nur dann Sinn, wenn die Komplexität des Spruchs dreihundert Millihawking überschreitet."
    
    "Hä?"
    
    Ich grinste verlegen. "Sorry, da ging mal wieder die Dozentin mit mir durch."
    
    "Dozentin? Ich dachte, du studierst noch."
    
    "Upps. Ja. Nebenbei gebe ich Anfängervorlesungen."
    
    "Moment mal. Wie alt bist du?"
    
    "Zwanzig, warum?"
    
    Sie schüttelte langsam den Kopf. "Irgendwann musst du mir erzählen, warum du als Prostituierte arbeitest. Aber jetzt nochmal: Ich lege die Münze auf den Tisch. Und dann?"
    
    "Versuch, dir vorzustellen, dass sie sich bewegt. Stell eine Verbindung zu ihr her. Fühle ihre Identität. Gib ihr den Befehl, sich zu bewegen. Irgendetwas in der Art."
    
    Sie schloss die Augen und konzentrierte sich.
    
    Ich spürte, dass sie das Talent besaß, doch nichts geschah.
    
    "War wohl nichts", seufzte sie nach ein paar Minuten.
    
    "Kein Problem. Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut. Mein Bruder hat damals einen ganzen Monat gebraucht."
    
    "Und wie alt war er?"
    
    "Zwölf, aber das ist egal. Du ...
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