Merlins Kinder 07 Drachenjagd 1
Datum: 25.08.2024,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byPhiroEpsilon
... mir wie Schuppen von den Augen. "Sie --Du bist Patrizia. Patrizia Wegner."
"Ganz genau, Onkelchen."
"Ihr seid also verwandt? Ich bin Leon. Leon Batongo." Er blickte mir tief in die Augen und mir wurde heiß.
Doch ich riss mich zusammen. "Patrizia Wegner", sagte ich nachdenklich. "Jetzt wird mir einiges klar."
Sie wies auf das Sofa. "Setzen wir uns erst einmal. Wenn mein Onkel schon den weiten Weg von den Kanarischen Inseln hierher auf sich nimmt, ohne zu wissen, auf wen er trifft, ist zumindest ein Bier angebracht, oder?"
"Gerne", sagte ich. "Deutsches immer. Du weißt also, was ich derzeit mache?"
Auf dem Weg zur Sitzgruppe kamen wir an der Küche vorbei, wo Leon jedem von uns eine Flasche in die Hand drückte.
"Den neuen Vulkan beobachten, hat Uropa Jay-E letztens gemeint", sagte sie. "Nach Anomalien suchen oder so etwas."
Ich holte tief Luft. "AberwelcheAnomalie, weißt du hoffentlich nicht. Das würde ein schlechtes Licht auf unsere Fähigkeiten zur Geheimhaltung werfen." Ich grinste sie an.
Sie runzelte die Stirn. "Mach's bitte nicht so geheimnisvoll, sonst vergesse ich noch meine gute Erziehung und schaue direkt in deinem Kopf nach."
"Ich habe schon gehört, dass du gut bist, aber ich glaube, meinem Mentalblock bist auch du nicht gewachsen."
Plötzlich war da wieder das ernste Gesicht. "'Tschuldige", sagte sie. "Ich hätte das noch nicht einmal sagen sollen."
"Kein Problem. In Anbetracht meines Gemütszustands wäre ich auch dazu bereit."
"Am ...
... besten fängst du ganz vorne an zu erzählen."
"Ich -- Nein, vorher muss ich noch eines wissen: Wer war die Frau, die mich angerufen und behauptet hat, ich würde in diesem Haus eine Lösung für meine Probleme finden?"
Patrizias Augen wurden groß. "Sie hat ihren Namen nicht gesagt?"
Ich holte Luft. "Doch schon --"
"Morgana?"
Ich atmete langsam aus. "Es kann doch nicht sein --"
"Es kann sehr wohl sein", unterbrach sie mich. "Meine hochverehrte Urahnin denkt mal wieder, sie müsste mich vor eine Herausforderung stellen." Ihr Blick wurde nachdenklich. "Womit sie möglicherweise recht hat."
Leon schnaubte. "Nicht nur 'möglicherweise'", sagte er, "sondern ziemlich sicher. Dumusstaufhören, den ganzen Tag nur herumzugrübeln."
Ich schüttelte den Kopf. "Ihr tut so, als wäre sie wirklichdie --"
"Doch!" Sie nickte ernsthaft. "Glaub es lieber. Morgana le Fay ist wohlauf. Und sie hat auf Anregung einer meiner Großmütter jüngst beschlossen, dass ich Herausforderungen brauche. Also: Womit kannst du mich herausfordern?"
Ich lehnte mich zurück. In meinem Kopf wirbelten Gedanken. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Aber wenn Morgana wirklich existierte, dann mochte sie von unserem "streng geheimen" Projekt wissen. Und vielleicht konnte Patrizia, der man in der Familien-Gerüchteküche wahre Wundertaten nachsagte, mir tatsächlich dabei helfen.
"O-kay", sagte ich langsam. "Es scheint, als müsste ich meine Karten auf den Tisch legen. Also ganz von vorne. Vor fast zwei ...