Deus ex machina Teil 08
Datum: 29.10.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byUnfein
... mit Sicherheit bei weitem noch nicht. Darf ich auf Dein freundliches Angebot mit der Selbstzerstörung zurückkommen, Sel? Stell´ den Countdown bitte auf 5 Minuten, damit sie etwas Zeit haben, mit den Rettungskapseln zu flüchten. Wir wollen ja keine Unmenschen sein."
„Sehr wohl, Sir. Anweisung ausgeführt."
Greg musste erneut grinsen, bei dem Gedanken daran, was der General für ein Gesicht machen würde, wenn auf seinem Schiff urplötzlich die Selbstzerstörungsequenz begann.
„Wir werden von dem Zerstörer gerufen, Sir.", vermeldete Selen kurze Zeit später, mit einem Schmunzeln auf den Lippen.
„Na, sowas. Warum der wohl anruft? Dann stell´ ihn mal durch, Süße."
Das Bild erschien. Zu sehen war ein äußerst blasser General mit Ausdruck des Entsetzens auf seinen Zügen, inmitten von blinkenden roten Lichtern, einer grellen, auf und abschwellenden Sirene und einer Computerstimme, die auf likianisch monoton einen Countdown herunterzählte.
„WAS HABEN SIE GETAN, Mr. Dillinger?!", fragte er atemlos.
„Ich? Gar nichts. SIE haben doch auf ihr eigenes Schiff gefeuert.", antwortete Greg scheinheilig.
„Spielen Sie nicht den Unschuldigen! Sie müssen irgendetwas mit unseren Computern gemacht haben, denn hier spielt alles verrückt! Soeben hat sich unsere Selbstzerstörung aktiviert."
„Wie sollen wir denn so etwas geschafft haben?"
„Ich habe keine Ahnung, aber beenden sie sofort den Countdown, sonst haben sie Tausende von Likianern auf dem Gewissen!"
„Ganz ehrlich, warum ...
... sollte ich Ihnen helfen, selbst wenn ich es könnte? Ich persönlich würde Ihnen empfehlen, unter diesen Umständen das Schiff aufzugeben und schleunigst ihre Crew zu evakuieren. Dann kommt auch niemand zu Schaden."
„Das wird ein Nachspiel haben, Mr. Dillinger! Egal, wo sie sich in dieser Galaxie verstecken, ich werde Sie finden und persönlich zur Strecke bringen, das schwöre ich bei meinen Ahnen!", stieß der General wütend hervor.
„Dann wünsche ich ihnen viel Glück bei Ihrer Suche. Ich werde sie erwarten und gebührend empfangen, General. Over and out."
Simon, der natürlich alles mitverfolgt hatte, fragte, nachdem Selen die Verbindung beendet hatte:
„Soll ich uns nun aus dem Asteroidenfeld fliegen?"
„Ja. Langsame Fahrt."
Der Unternehmer wandte sich an seine Assistentin: „Sel, könntest Du bitte auf den Zerstörer zoomen, ich möchte mir den Exodus und das Ende des stolzen Schiffs nicht entgehen lassen."
„Sehr wohl, Sir. Eine glänzende Idee."
Während der blonde Hüne sie behutsam aus dem wirbelnden Meer aus Stein und Eis steuerte, verfolgten Greg und Selen schweigend den Untergang des riesigen Schiffs. Erst starteten, wie bei der Fregatte, tausende Notkapseln in alle Richtungen, dann wurde, wenige Minuten später, der Zerstörer von unzähligen inneren Explosionen buchstäblich in Stücke gerissen. Erst erloschen die äußeren, dann die inneren Lichter. Eine Zeitlang konnte man dem Raumer buchstäblich in die Eingeweide blicken, sah Räume, Korridore, Etagen. Erst als ...