1. Deus ex machina Teil 08


    Datum: 29.10.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byUnfein

    ... war. Es war wunderschön, warm und sie fühlte - Vollendung.
    
    „Sel, Sel?", hörte sie seine Stimme von weit her rufen und es fühlte sich an, als ob sie jemand schüttelte.
    
    „Geht es Dir gut?"
    
    Das Weiß verdüsterte sich und verschwand schließlich. Zurück blieb Dunkelheit.
    
    Die Androidin öffnete die Augen, blickte in das äußerst besorgt schauende Gesicht ihres geliebten Kommandanten.
    
    „Was ist passiert?", hauchte sie.
    
    „Du bist plötzlich ohnmächtig geworden, genau, als ich in Dir gekommen bin und warst eine kurze Zeit lang vollkommen weggetreten. Alles okay mit Dir?"
    
    „Alles wunderbar.", erwiderte diese lächelnd, mit reichlich verklärtem Gesichtsausdruck.
    
    „Liebe ist toll!"
    
    „Mach´ so etwas bitte nie wieder, Sel. Ich hatte echt Angst um Dich."
    
    „Vermerkt, Sir. Wird nicht wieder vorkommen.", antwortete diese, seufzte glücklich und kuschelte sich wieder in seine Arme.
    
    Dieser streichelte sie sanft, meldete dann aber, nach geraumer Zeit, sanft den Wunsch an, nun frühstücken zu wollen, auch wenn er ungern ihre traute Zweisamkeit unterbrach. Er hatte aber, trotz aller Liebe, schlicht einen Bärenhunger.
    
    Selen nickte verstehend, aber mit einem Ausdruck des Bedauerns und löste sich von ihm.
    
    „Ihr Kaffee ist nun vermutlich kalt, Sir.", meinte sie dienstbeflissen.
    
    „Soll ich Ihnen einen Neuen holen?"
    
    Greg winkte ab.
    
    „Nicht nötig, ich trinke ihn auch kalt."
    
    Dann fiel ihm etwas ein.
    
    „Wo ist eigentlich Simon? Ist er wieder erwacht? Hat Deine Behandlung ...
    ... funktioniert?"
    
    Die Androidin grinste.
    
    „Ihm geht es prächtig. Er befindet sich im Augenblick im Holoraum und kommt fleißig den wiedererwachten Bedürfnissen seiner Libidio nach."
    
    „WAS tut er?"
    
    „Er vögelt gerade abwechselnd zwei Damen aus der zeitgenössischen Wiener Halbwelt. Mein Holoraum scheint ihm sehr zu gefallen. Möchten sie es sehen?"
    
    „Äh, nein. Nicht während des Frühstücks. Worum geht es bei dieser Welt?"
    
    „Er fragte mich, als ich ihm den Raum vorgeführt hatte, ob ich auch in der Lage wäre, die frivole Welt der Josefine Mutzenbacher zu generieren. Offenbar ist er ein Fan dieses Klassikers, wenngleich ich das nicht ganz nachvollziehen kann. Die Filme sind allesamt recht dümmlich und dieser Wiener Dialekt klingt sehr befremdlich."
    
    Greg lachte.
    
    „Mutzenbacher? Ja, das passt zu dem alten Lüstling. Nun, wenn es ihm gefällt und ihn glücklich macht, habe ich damit kein Problem."
    
    „Oh, er wirkt, gerade in diesem Augenblick, äußerst glücklich, Sir! Im Augenblick fickt er die Wiener Dirne kräftig in den Arsch."
    
    „Schaust Du etwa zeitgleich die ganze Zeit dabei zu, was er treibt, während wir hier reden?"
    
    „Natürlich Sir. Ich generiere doch die ganze Szenerie stetig und muss manchmal kleine Anpassungen an seine Bedürfnisse vornehmen, daher ist es nötig das Geschehen ständig zu observieren."
    
    Der Kommandant grinste schmierig.
    
    „Du Spannerin."
    
    „Sir, da muss ich wiedersprechen ...", begehrte Selen auf, wurde aber von Greg unterbrochen.
    
    „Natürlich, ...
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