1. In Extremo 01


    Datum: 10.11.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: by3lric

    ... angenommen.
    
    Nach gut zwanzig Minuten hält Margot vor einem unauffälligen Zweifamilienhaus aus den Sechzigern mit kleinem Garten nach hinten. Ich bekomme einen Schlafplatz in einer Art Nische mit einer bezogenen, nicht sehr vertrauenserweckenden Matratze auf dem Boden zugewiesen, während Ulrike und Peter in ein Gästezimmer mit einem schmalen Bett drin einquartiert werden. Spartanisch, aber zum schlafen billiger als jedes Hotel.
    
    Abends wird gekocht und wir nehmen das Essen draußen auf der Terrasse ein. Ich erinnere mich, dass der kleine Garten nicht wirklich gepflegt wurde. Nicht verwildert, aber nur das Nötigste gepflanzt. Merkwürdig, welche Kleinigkeiten einen im Gedächtnis haften bleiben. Dafür weiß ich beim besten Willen nicht mehr, was wir an dem Abend gegessen haben. Dennoch ist es ein gemütlicher Abend. Rotwein, Bier, ich trinke etwas zu viel, bin aber weit entfernt, betrunken zu sein. Ich werde aber dadurch etwas lockerer und entspanne mich, rede nun mit. Jeder hat viele Anekdoten aus dem Chat mit teilweise sehr pikanten Details zu erzählen. Insbesondere von Ulrike kommen detaillierte Erzählungen, was so alles in Privaträumen geschehen kann. Margot grinst mich verstohlen an und ich muss mir ein Lachen verbeißen. Mir ist natürlich klar, dass sie an unsere desaströsen Chatsexversuche denkt.
    
    Gegen zwei Uhr morgens verklingen die Gespräche und jeder blickt gedankenversunken in sein Glas. Die Stille tut allen gut. Wir erheben uns gleichzeitig, wünschen uns eine ...
    ... Gute Nacht und begeben uns nach einigen unbeholfenen Umarmungen und Küsschen, wobei ich kurz Ulrikes feuchtwarme Zunge spüre, deren Spitze sich zwischen meine Lippen zu zwängen versucht, zur Ruhe.
    
    Ich mache es mir auf der durchgelegenen Matratze bequem, wobei bequem nicht das passende Wort ist. Auf dem Rücken zu liegen ist eine echte Tortur. Nur in der Seitenlage ist es einigermaßen erträglich. Für eine Decke ist es viel zu warm. Und so liege ich, nur mit einer Unterhose am verschwitzten Leib, wie ein Embryo auf dieser Matratze aus der Hölle und warte auf den Schlaf.
    
    Ein knarzendes Geräusch weckt mich. Ich fühle mich benommen und desorientiert, kann nur wenige Sekunden geschlafen haben. Ein Rascheln. Ich öffne die Augen, doch da ist nur das kleine Nachtlicht an der Sockelleiste neben der Terrassentür. Aber ich rieche etwas. Ein leichter Duft nach Creme und blumigen Parfüm.
    
    Wieder höre ich etwas, diesmal verstohlene Schritte etwas weiter entfernt, dann ein leises Klopfen.
    
    Eine leise, dumpfe Stimme fragt:
    
    "Schlafen sie?" Das ist Margot.
    
    "Ja. Meiner auf jeden Fall." Ulrike.
    
    Wieder das knarzende Geräusch, vermutlich wurde die Schlafzimmertür geöffnet und wieder geschlossen. Ich lausche angestrengt, vernehme leises Kichern, bald darauf ertönt ein unterdrücktes Seufzen.
    
    Margot und Ulrike? Echt jetzt?
    
    Soll ich aufstehen. An der Tür horchen? Was dann? Durch die Laute geil werden und mir einen runterholen? Oder gar in Margots Schlafzimmer reingehen? Klar, ein ...