1. Die Ausbildung


    Datum: 04.03.2018, Kategorien: CMNF Autor: Zossel

    Die Ausbildung 1.
    
    Marie-Kristin lebte auf einem Bauernhof in einem kleinen Dorf im bayrischen Wald, mit ihren Eltern und ihrem zwei Jahre älteren Bruder Heinz. Sie und ihr Bruder mussten jeden Tag auf dem Hof helfen und viel arbeiten. Wenn sie nicht schnell oder gut genug arbeiteten, gab es von ihrem trunksüchtigen Vater Prügel.
    
    Marie durfte auch nur die Grundschule besuchen. Obwohl die Lehrerin zu ihrem Vater ging und ihm sagte, dass Marie das Zeug dazu hätte um eine weiterführende Schule zu besuchen, lehnte er es ab. „Das Balg muss arbeiten und ihr Brot verdienen“ brüllte er.
    
    Da Marie immer mit billigen oder geflickten Kleidern in die Schule kam, wurde sie von ihren Mitschülern gemoppt und hatte keine Freunde.
    
    Als sie dreizehn wurde, bekam sie ihre erste Regel. Als sie verschreckt zu ihrer Mutter lief und dachte, sie wäre krank, gab ihr diese nur ein paar Binden und sagte zu ihr „Die legst du jetzt in dein Höschen und in ein paar Tagen ist es vorbei.“
    
    Mehr erklärte sie ihr nicht. Vielleicht wusste sie auch nicht mehr.
    
    So verging für Marie fast jeder Tag gleich. Aber als sie vierzehn wurde, bemerkte sie zwischen ihren Beinen einen besonderen Punkt. Wenn sie nun an ihrer kleinen Muschi rieb, wurde ihr ganz wohl im Bauch und sie vergaß für einige Zeit ihr trostloses Leben.
    
    Bald freute sie sich jeden Tag auf den Abend, wenn sie im Bett liegen konnte und sich streicheln. Sie merkte auch, wenn dass schöne Gefühl kam, dass aus ihrer kleinen Spalte eine Menge ...
    ... Saft rann. Das war nicht schlimm, denn zu ihren Aufgaben gehörte es die Bettwäsche zu waschen.
    
    Als sie sechzehn war, wurde ihr Bruder achtzehn Jahre alt. Am Vorabend seines Geburtstages kam er zu später Stunde in ihre Kammer. Er weckte sie und sagte leise zu ihr „Ich verschwinde noch heute Nacht. Ich bin jetzt volljährig und Vater kann mich nicht mehr zurück holen. Wenn du gescheit bist, verschwindest du auch wenn du achtzehn wirst.“ Er gab ihr noch einen kleinen Kuss und fort war er.
    
    Am anderen Tag tobte der Vater. Mit einem Stock schlug er erst die Mutter und auch Marie bekam einiges ab. Dann ging er sich besaufen.
    
    Zwei Wochen vor ihrem achtzehnten Geburtstag wurde sie von ihrer Mutter auf das Postamt in einem größeren Ort geschickt. Sie sollte dort einen Brief aufgeben.
    
    Als sie ihren Brief aufgegeben hatte und das Postamt verlassen wollte, sah sie auf einem Papierkorb eine Illustrierte liegen. Diese nahm sie mit und las sie abends im Bett.
    
    Dabei fiel ihr eine Anzeige auf, auf der junge Frauen zwischen achtzehn und zwanzig Jahren gesucht wurden für eine Ausbildung zur Dame. Es war auch eine Telefonnummer dabei.
    
    Marie hatte sich fest vorgenommen, den Rat ihres Bruders anzunehmen und davon zu laufen, wenn sie achtzehn Jahre alt wurde. Als sie an einem Nachmittag mit ihrer Arbeit schneller fertig geworden war, setzte sie sich auf ihr altes Fahrrad und fuhr auf die Post in dem Nachbarort.
    
    Dort ging sie in eine Telefonzelle und rief die Nummer von der Annonce ...
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