1. Der etwas andere Termin


    Datum: 17.11.2018, Kategorien: Humor Autor: Alphatierchen

    ... hinsehen auf als er verhüllt. Der String, der eigentlich nur aus dünnen roten Schnüren besteht will und kann gar nichts verhüllen. Ihre Beine stecken in halterlosen Strümpfen die sie mit den Highheels noch länger machen. Sie liegt vor ihm, zeigt was er haben könnte, wenn er nun könnte.
    
    Er sieht etwas zur Seite, entdeckt sich wieder in einem Spiegel und wie das schwarze Schläuchen mehr und mehr zwischen seinen Beinen verschwindet. „Schwarz geht gar nicht, ist ja noch schlimmer als das Rosa das du mal hattest. Schweinchen rosa war das, fehlte nur, dass sich da noch was kringelte.“
    
    „Das braucht dir wirklich keine Sorgen zu bereiten.“
    
    „Dicke Dinger kringeln nicht.“
    
    „Kurze auch nicht“, sagt sie, ist sich jedoch nicht sicher ob er die Ironie erkennt.
    
    Sie betrachtet ihn. >Ist ja eigentlich ein netter<, denkt sie. >Ist immer höflich, freundlich, kommt frisch geduscht, ist halt keine Leuchte. Nicht einmal ein Lichtchen, ist eher ziemlich dunkel bei ihm da im Oberstübchen.<
    
    „Ein fluoreszierendes“, ruft er und reist sie aus ihren Gedanken. „Genau ein fluoreszierendes Kondom, das wäre es. Wenn wir es dunkel machen leuchtet es dann wie ein Laserschwert.“
    
    Amand lacht laut los. „Du hast ja Träume und das noch bei Tag.“
    
    Willi beachtet sie gar nicht. „Und mit einem fluoreszierenden Stift male ich eine Landebahn auf dich, über die ich dann ein schwebe und dann das Schwert platziere.“
    
    Amanda ...
    ... lacht immer noch. „Ein Schwert!“, noch mal lacht sie laut los. „Ein Taschenmesser würde die Sache treffender bezeichnen! Kannst heute eh knicken das Teilchen.“
    
    Sie beugt sich vor und reicht ihm seine Hose. „Deine halbe Stunde ist auch gleich vorbei.“
    
    Willi zieht sich an. „Wenn du meinst.“
    
    An der Türe hält sie ihn noch mal zurück. „Denk daran, wenn du pinkeln gehst, der Lümmel steckt noch in der Tüte.“
    
    „Ist schon Oky.“
    
    Als er die Türe aufmacht sagt sie noch mal: „Warte mal“, geht zu ihrer Schatulle, nimmt zwei Zehner heraus und reicht sie ihm. Wie er danach greifen will zieht sie einen zurück.
    
    „Gehe damit einen Kaffee trinken und denk an mich, so haben wir heute beide etwas davon und mit dem“, sie wedelt mit dem zweiten Schein, „kaufe ich dir bist zum nächsten mal Kondome. Fluoreszierende!“, und küsst ihn zum Abschied auf die Wange.
    
    Willi steht vor der Türe, betrachtet den Zehner und denkt über das Kaffee trinken nach, was bei ihm doch etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt.
    
    Auf dem Weg nach unten begegnet ihm ein Mann, der den Kragen seiner Jacke hochgeschlagen und einen Hut tief über die Stirn gezogen hat. Willi bleibt stehen und kurz darauf hört er die Glocke von Amandas Tür. >Na, vermutlich hast du mit dem mehr Spaß. Wobei, sie hatte richtig gelacht mit ihm, war sogar richtig ehrlich fröhlich und kauft Kondome, eigens für ihn.<
    
    Mit einem Lächeln geht nun Willi Kaffee trinken. 
«12»