1. Verhext 01


    Datum: 30.11.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byspkfantasy

    ... sie hart am Arm und binnen einer gefühlten Sekunde fing sie zwei harte Hiebe mit dem Lineal ein. Sie schrie schrill auf, als ihr ganzer Körper unter dem heftigen Aufschlag vibrierte. Sie biss die Zähne hart zusammen, als das Brennen auf ihrer Haut sich schnell ausbreitete. Er brach sein Schweigen ihr gegenüber, als er bejahte, dass sie nicht das Recht hatte ihren Chef anzuschreien, das wäre sogar ein Kündigungsgrund, während er gleichzeitig dem Schneider durch ein scharfes ‚Stopp! ' Einhalt gebot. Das hatte sie nun davon! Dann herrschte für einen Moment Stille.
    
    „Ja, ich will Dein Höschen in meinen Händen halten, aber Du sollst es Dir selber ausziehen, während Du vor mir stehst und mir in die Augen schaust dabei. Danach gibst Du mir nackt einen tiefen Kuss und umarmst mich eng, ohne dass ich Dich auch nur mit einer Fingerspitze berühre. Aber das wirst Du Dich garantiert nicht trauen. Wer ist denn hier dann der Feigling?"
    
    Sie traute ihren Ohren nicht, was war denn hier los? Er kriegte die ganze Zeit seine Klappe nicht auf und vermied alles, um ihr in die Augen schauen zu müssen und dann dieser Spruch! Sie begriff es nicht. Aber als er kam und sie von den Fesseln und der Augenbinde eigenhändig erlöste, da kam ihr eine fatale Erleuchtung -- sie hatte sich doch erwünscht, dass er wenigstens einmal ehrlich und mutig aussprechen würde, was er von ihr wollte. Offensichtlich war ihr Wunsch erfüllt worden...
    
    Sie wurde von ihm vom Podest heruntergeführt. Er nahm gut einen Meter ...
    ... Abstand von ihr und blickte dann zu ihr auf, da sie mit den hohen Absätzen bald einen ganzen Kopf grösser als er war. Bisher hatte er noch nie ihren Blick mehr als eine flüchtige Sekunde halten können, aber jetzt war ihm das ohne Problem möglich. Innerlich seufzte sie, als sie spontan erkannte, dass dies wieder einmal ein Effekt ihres missratenen magischen Talentes war, dass sich meistens nur in unerwünschten Momenten zeigte. Wenn sie ihn jetzt zurückwies, dann würde er das im Gedächtnis behalten und bestimmt noch viel verklemmter werden, obwohl er von sich aus garantiert nie auf den Gedanken gekommen wäre, sie zu so etwas herauszufordern. Wenn sie ihm nachgab, dann würde er das ebenfalls behalten -- und sie würde damit leben müssen, dass er sie für leicht zu haben hielt. Keine schöne Wahl...
    
    Sie erzitterte leicht, als sie ihre beiden Hände an die Seitenteile ihres Höschens hielt und es dann beherzt soweit herunterzog, wie es die Strapshalter gerade noch erlaubten. Sie sah, wie sein Blick ihren Händen folgte und wusste, dass er diesen Moment nie mehr in seinem Leben vergessen würde -- und sie wohl auch nicht. Mit herabgezogenen Höschen in einem provokanten Strapsgürtel und barbusig vor einem fremden, angezogenen Mann zu stehen, war etwas, was sie selbst in wilden Romanen noch nie gelesen hatte.
    
    Sie beugte sich leicht herab, umfasste seinen Kopf mit beiden und drückte ihre Lippen tapfer auf seinen Mund. Er stand da wie versteinert und sie stöhnte innerlich. Das war kein ...