1. Stille Wasser Mögen's Tief 03


    Datum: 03.12.2018, Kategorien: Gruppensex Autor: byRomeoReloaded

    ... aufmerksam und konzentriert. Fühlt sich gut an, wieder ich selber zu sein, beherrscht, kontrolliert, intellektuell und ruhig. Das ist die Jasmin, die eine Zukunft hat, nicht diese andere, die ... ich schüttele den Kopf, um die Bilder gleich wieder zu vertreiben, bevor sie noch recht Gestalt annehmen.
    
    Für den Abend habe ich Lucien versprochen, die Hauptprobe des Theaterstücks zu besuchen, in dem er mitspielt. Das scheint mir ein ausgezeichneter Plan zu sein -- auf dieser Ebene will ich gern mit ihm befreundet bleiben. Er ist der Schauspieler und ich bin die interessierte Theaterbesucherin. Als sich der Vorhang hebt, sitze ich als eine von wenigen Probenbesuchern gemütlich im mittleren Parkett und atme den unnachahmlichen Theaterduft tief ein. Entspannt schaue ich mir das Stück an und erlaube meinen Gedanken, ein wenig abzuschweifen.
    
    In einer Nebenhandlung kommt eine unglücklich verliebte Frau vor, die Rosie irgendwie ähnlich sieht. Die knuffigen Bäckchen, das helle Lachen, sogar ihre Art, sich zu bewegen, erinnern an meine Freundin. Und in wen ist sie unglücklich verliebt? In Lucien natürlich, also in diesen Angebertypen, den er im Stück spielt. Ich spüre einen Stich in meiner Brust, als ich die beiden miteinander sehe. Lucien und Rosie ... wenn ich weg bin, ist der Weg für sie frei. Dann können sie ein ganz normales Paar werden. Und ich sitze in einem winzigen Zimmer in einem Studentenwohnheim und versauere. Ich sehe es plastisch vor mir, wie ich den doofen Vibrator ...
    ... frustriert gegen die Wand werfe, aber mit Schmackes, weil er nicht ersetzen kann, was ich in der Dreier-WG gefühlt habe ...
    
    Und dann gibt es im Stück auch noch eine Verführungsszene, in der Lucien die romantisch schmachtende „Rosie" heftig anbaggert. Er nutzt ihre zärtliche Liebe aus, also im Stück jetzt, um seinen Spaß mit ihr zu haben und sie dann fallen zu lassen. Die Inszenierung legt sich mächtig ins Zeug, beide ziehen sich bis auf die Unterwäsche aus und tun so, als ob sie es derb miteinander treiben würden.
    
    Benommen sitze ich im Dunkeln und schaue zu, wie Lucien die Schauspielerin grob anpackt, sie an den Haaren zieht, während er so tut, als würde er sie wie eine Schlampe ficken. Und obwohl er seine Figur eindeutig als echten Macho-Arsch angelegt hat, sieht er dabei doch toll aus. Dieser schlanke, wohldefinierte Körper, dessen feine Muskeln sich bei jeder Bewegung wie kleine Tiere unter der Haut schlängeln ... mein Herz klopft und mir wird heiß nur vom Zuschauen.
    
    Was denke ich auch immer so kompliziert? Wieso will ich von ihm weg, wenn ich doch eigentlich beweisen will, dass ich keine -- ich weigere mich, das L-Wort zu denken -- bin? Während er von der Bühne abtritt, wird mir klar, dass Lucien nicht das Problem ist, sondern die Lösung! Ein attraktiver Kerl, der mich sogar dann anmacht, wenn er absichtlich so spielt, dass es nicht gut und schön aussehen soll!
    
    Meine Ruhe ist dahin, den Rest des Stückes verfolgt nicht mehr die interessierte Theaterbesucherin ...
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