Warhammer 40k: Morgane 02
Datum: 05.12.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byGhostSong
... finden, Schüsseln und Löffel sind da drüben. Bitte, bedien dich." Damit trottete er davon und ließ Morgane allein. In diesem Moment stellte sie fest, dass sie nicht die einzige war, die Verluste zu beklagen hatte. Verluste, die auf die schier grenzenlose Eroberungssucht eines Imperiums zu rechnen waren, welches auf einem fernen Planeten beheimatet war und scheinbar die ganze Galaxie für sich beanspruchte. Welches Recht nahm sich dieses Imperium der Menschheit heraus? Noch während Morgane sich etwas von dem dampfenden Eintopf nahm und gierig verschlang, konnte sie ihre Gedanken nicht von dem Imperium lösen.
Sie wusste nicht viel, kannte aber den imperialen Glauben, der von einem Gott-Imperator sprach, der in einem goldenen Thron in Terra, der Wiege der Menschheit eingebettet war und der Beschützer der Menschheit sein soll. Seine Missionare verbreiteten eifirg ihren Glauben, auf ihrem Planeten wie auch im Rest der Galaxie, wie sie hörte und den Missionaren folgte stets die alles zermalmende Kriegsmaschinerie jenes Gott-Imperators, der ein Segen für die Menschheit sein soll.
Noch eine Schüssel voll mit Eintopf. Sie hasste dieses Imperium, dieses brutale Regime mit seinem Kadaver auf Terra, den sie alle anbeteten, als bringe er die Erlösung. Sie wollte es zerstören, es vernichten. Restlos und kompromisslos. In diesem Moment fragte Morgane sich ernsthaft und mit einem leichten Schrecken, ob das gerade ihre Gedanken waren. Im Mittelpunkt stand die Rettung ihrer Leute, alles ...
... andere war nebensächlich, doch seit dem Finsterwald hatte sich etwas verändert. Es war seltsam, schwer zu beschreiben, doch fühlte sie sich einfach anders als zuvor, sie fühlte sich verändert, nachdem sie Hsenaals getroffen hatte.
Die dritte Schüssel. Etwas trieb sie voran, füllte ihre Gefühle mit einem unsagbaren Hass auf das Imperium, so stark, dass sie manchmal ihre Leute und ihre Schwester Hilda gänzlich vergas, welche in der Hand der Imperialen war. Sie waren plötzlich Nebensache und die Befriedigung, die sie spürte, als sie heute die imperialen Lakaien tötete, war unbeschreiblich.
Die vierte Schüssel. Morgane war eine Jägerin, sie jagte für das Dorf und verteidigte es, doch nie war sie eine eiskalte Mörderin. Sie hatte die drei Männer ohne Vorwarnung angegriffen und getötet, selbst wenn sie Plünderer waren und selbst wenn sie Diener des Gott-Imperators waren: Das war nicht ihre Art, dass war sie nie gewesen.
Gerade wollte Morgane sich die fünfte Schüssel Eintopf eingießen, als sie feststellte, dass der Kessel leer war. Doch der Hunger blieb unverändert. Er zwickte und drückte in ihrem Magen, er wollte mehr, mehr Nahrung. Lunnot war noch nicht zurückgekehrt, es war Morgane auch etwas peinlich, dass sie den ganzen Eintopf alleine gegessen hatte. Doch schließlich bat er darum, sich zu bedienen! Trotz des Hungers schälte sich die Schönheit aus ihren Klamotten, legte ihre Stiefel, den schweren Umhang und ihre Hose ab und überlegte kurz und auch ihre Korsage. Es war ...