1. Wundersame Heilung


    Datum: 03.04.2018, Kategorien: BDSM Autor: ChrisL

    Keine Ahnung, wie ich da hinein schlittern konnte. Meine Welt war düster geworden. Antriebslos. Oh! Nein! Ich war sehr erfolgreich! Mit einem organisierendem Geist gesegnet, konnte ich mich an keine Zeit meines Lebens erinnern, zu der ich nicht im gleichen Augenblick, in dem ich eine Situation wahrnahm, ein Gesamtkonzept entwickelte. Das passierte von ganz alleine. Ich kaufte mir frühmorgens blos eine Semmel beim Bäcker und erkannte, im Vorbeigehen, woran es lag, dass sein Laden nicht lief, obwohl er Meisterhände hatte. Obwohl mich das überhaupt nichts anging, stellte ich seinen Betrieb im Geist um, bis ich im Büro war oder bis ich zu einer Kreuzung kam, die schlecht geregelt war und mich veranlasste, ein Verkehrskonzept zu dieser exponierten Straßenstelle zu erstellen.
    
    Für andere war dies Arbeit, für mich war das ein Spiel. Ich gehörte - von Experten getestet, sonst hätte ich meinen Job nicht bekommen - zu der seltenen Gruppe derer, die lenken. Meiner einer konnte man in einen leeren Raum sperren und damit blos erreichen, dass wir körperlich drinnen waren. Im Geist schufen wir die wunderbarsten Welten und waren weit, weit abseits unserer realen Umgebung.
    
    Ich war wirklich gut! Ich konnte stets darauf vertrauen, wenn spontan neue Anforderungen an mich gestellt wurden, dass ich ebenso schnell Bilder, einen taktischer Plan und die richtigen Ansätze vor Augen hatte. Von einem Moment auf den anderen sog mich diese neue Welt in sich auf. Wegbeeamt vom Hier und ...
    ... Jetzt.
    
    Womit ich noch nie richtig umgehen konnte, war die menschliche Führungsrolle. Das wirklich Besondere, das mir mitgegeben wurde, waren diese bunten Welten, die sich in mir aufttaten. Was mir wirklich nicht mitgegeben wurde, war es, Menschen zu führen.
    
    Das war immer schon so. Mir war es immer schon egal, welchen Titel man trug oder benötigte, um seine Arbeit machen zu können. Zählen tat immer nur Eins: Die Berechtigung zu haben, sie tun zu können und sie zu tun!
    
    Hier angekommen, wünschte ich mir ein Team aus Menschen, die selbst wussten, was zu tun war. Das war es aber nicht. Angetroffen habe ich Menschen, wie Mike, Neffe des Vorstandsvorsitzenden. Den Eindruck den ich von ihm hatte war, dass man hier dem Chefsöhnchen ein warmes Plätzchen schaffte. Was sollte der für Interesse haben, an dem, was uns wichtig war.
    
    Angetroffen habe ich unter anderem Nelly. Das gackernde Huhn, das ständig nur von ihrem Kind erzählt und dabei übersieht, hätte sie hier ihre Arbeit nicht, würde der Fratz nichts zu essen haben!
    
    Heute habe ich mein Team fest im Griff!
    
    Der Leistungsdruck, der von oben kam, war derart hoch, ich hatte nur die Wahl, es zu lernen, gnadenlos die Peitsche zu schwingen, oder ich war weg vom Fenster. Das Team würde weiter bestehen bleiben. Es würde nur der Leader ausgewechselt werden. Nämlich ich.
    
    Ich hatte hier keine Freunde.
    
    Deswegen hatte ich es gelernt und je emotionsloser und härter ich durchgriff, umso mehr funktionierte es mit diesem Team. Ich fand bei ...
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