1. Schnuff


    Datum: 24.01.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: bybumsfidel

    ... dass die beiden Jungs die verschlabberten Cocktails ersetzten, ließen sich die beiden Grazien zu einem Tänzchen herab. Wohlgemerkt zu EINEM!
    
    Dann liefen die Ladies wieder zu ihrem Tisch und tauschten ihre ersten Eindrücke aus. Aufgrund der Lautstärke beschränkten sie sich ausnahmsweise ebenfalls auf das Notwendigste:
    
    "Nicht übel", fasste Lea zusammen.
    
    "Hätte schlimmer kommen können", ergänzte Martha.
    
    "Chance?", fragte Lea.
    
    "Chance", erwiderte die Freundin.
    
    Somit wurden die beiden Hengste mit einem freundlichen Augenaufschlag bedacht, der der Einstieg zu einem unkostenfreien Abend für die Damen war.
    
    Man tanzte abwechselnd miteinander, mal Martha mit Herbert, dann wieder mit Robert und ab und zu auch mal mit Lea. Gegen drei Uhr früh meinte Robert die beiden sturmreif abgefüllt zu haben:
    
    "Zu mir? Zu laut hier!"
    
    In Frauensprech übersetzt meinte Robert ungefähr folgendes:
    
    "Hey, ihr beiden Hübschen, wollen wir nicht zu mir gehen? Da ist es nicht so laut und wir können uns besser unterhalten. (Und wenn Ihr Euch nicht bei Drei in der Küche eingeschlossen habt, landet Ihr bei mir im Bett!)"
    
    Lea sah ihre Freundin fragend an. Die machte nur eine Bewegung, als würde sie ein Glas zum Mund führen und Robert nickte.
    
    Damit war die Getränkefrage ebenfalls geklärt und die vier zockelten mit dem Taxi ab. Robert hatte eine kleine Wohnung, knapp 45 Quadrat, Wohnzimmer, Schlafzimmer, und einer so kleinen Küche, dass man mit ausgestreckten Armen gleichzeitig ...
    ... rechts und links tapezieren konnte.
    
    Doch das war im Moment nicht angesagt. Die beiden Freundinnen enterten sofort das zweisitzige Sofa, Robert legte eine Soft-CD auf und Herbert besorgte Getränke aus Kühlschrank und Barfach.
    
    Kommunikationsfreudig, wie Männer nun mal sind, forderten sie die Mädels erneut zum Tanzen auf. Robert hatte, natürlich absolut ohne Hintergedanken, also rein zufällig, langsame Titel ausgewählt, die ihnen ganz unauffällig die Möglichkeit gaben, das unbekannte Frischfleisch abzugrapschen.
    
    Er landete seinen ersten Kuss bei Martha, die grinsen musste, als sie seinen Harten an ihrem Oberschenkel spürte. Nicht etwa, dass sie auf Sex aus war, aber sich der eigenen Wirkung bewusst zu sein, steigert bekanntlich das Selbstwertgefühl. Hinter Roberts Rücken gab sie Lea mit hochgerecktem Daumen ein Zeichen.
    
    Lea war darüber nicht ganz so glücklich. Als Einzige hatte sie sich festgelegt. Wenn es ernst werden sollte, dann wollte sie lieber mit Robert als mit Herbert ins Bett. Das 'Fick mich' auf der Stirn ihrer Freundin störte sie daher sehr. Aber mal sehen, was sich noch machen ließ.
    
    Herberts Kuss beantwortete sie routiniert, aber kalt wie Hundeschnauze. Bei der nächsten Drehung flüsterte sie ihm ins Ohr:
    
    "Schau Dir mal Martha an. Sieht sie nicht geil aus? Die scheint heute ziemlich heiß zu sein, was meinst Du?"
    
    Herbert, nicht ganz auf den Kopf gefallen, wusste die Worte zu interpretieren. Wollte er zum Schuss kommen, dann war offensichtlich ...
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