1. Proterogania 02


    Datum: 27.01.2019, Kategorien: Fetisch Autor: by_Faith_

    ... stimmte Ariu zu.
    
    »Ich habe noch Brüste ...«, flüsterte Idua. Ariu schaute sie skeptisch an.
    
    »Nein, es war nur eine Idee«, ruderte Idua zurück, »es ist im Moment so ... «
    
    »Komisch?«, vollendete Ariu den Satz.
    
    »Ja«, hauchte Idua und fühlte sich verstanden.
    
    *
    
    Von diesem Tag an, schlief Ariu lange, kaufte sich auf dem Weg in den Tiefbahnhof etwas zu Essen und saß auf der Bank, um nach Frauen in der Reifephase Ausschau zu halten. Es verging kaum ein Tag, an dem er nicht ein oder zwei Gespräche führte und er war überrascht, wie viele unterschiedliche Geschichten die Frauen zu erzählen hatten. Zum Abend, wenn der Strom aus Berufspendlern abebbte, stand Ariu auf und ging in ein Sportstudio.
    
    Anstatt wie früher, an einem Bauch, Beine, Po -- Training für Frauen teilzunehmen, machte er nun Kraftsport und belegte einen Anfängerkurs in Kickboxen. Obwohl seine Schläge noch ungeübt waren, drosch er nach der Aufwärmphase auf die gepolsterten Dummys ein, als hinge sein Leben davon ab. Er musste an die unzähligen Kinder denken, die ihm tagtäglich auf der Promenade über den Weg liefen und an die Mütter, die in den Nebenräumen trainierten. In Ariu loderte eine rätselhafte Sehnsucht, diese schwachen und doch unglaublich wertvollen Lebewesen beschützen zu müssen.
    
    Da hier in der Kolonie keine Gefahr drohte, die er mit seinen rohen Kräften bekämpfen konnte, ließ er die überbordende Energie an den gepolsterten Dummys und den Schlagpolstern aus, die ihm sein Trainer ...
    ... entgegenstreckte.
    
    »Das Reicht für heute«, sagte sein Trainer.
    
    »ES REICHT!«, schrie er, weil Ariu nicht aufhörte, Schläge und Tritte zu verteilen. Ariu ließ die Arme sinken und schaute seinen Trainer mit Kampfeslust an.
    
    »Lasse dich nie von deinen Gefühlen kontrollieren«, sagte sein Trainer, »jeder Schlag muss eine bewusste Aktion sein. Aber das lernst du in der Grundausbildung, bis es dir in Fleisch und Blut übergeht.«
    
    »Was für eine Grundausbildung?«, fragte Ariu.
    
    »Beim Militär«, antwortete sein Trainer, »so ein Energiebündel wie du, kann bestimmt kaum auf das nächste Schiff warten.«
    
    »Nein, also, Doch«, sagte Ariu. Natürlich entgingen ihm die offensichtlichen und versteckten Werbebotschaften des Militärs nicht, die gezielt dort platziert waren, wo sich überwiegend junge Männer aufhielten. Ariu hatte nie ernsthaft in Erwägung gezogen, sich freiwillig zu melden. Er musste an Umai und seine Kriegsverletzungen denken. Umai hatte noch Glück gehabt, denn die wenigsten kamen von den Schlachtfeldern zurück und nur ein Teil von ihnen war noch im Vollbesitz ihrer körperlichen und geistigen Kräfte.
    
    Ohne weiter über eine Militärlaufbahn nachzudenken, ging er frisch geduscht auf die Promenade und ließ den Abend in einem Bistro ausklingen. Nicht selten flirteten Frauen mit Blicken in seine Richtung und Ariu erwiderte die Blicke. Zu mehr, als diesem Spiel ließ er es nie kommen. Er ließ allabendlich mehrere Gelegenheiten ungenutzt verstreichen.
    
    Insgeheim hoffte er, dass ihm Niru ...
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