1. Heldin des Tages Kap 13


    Datum: 01.02.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bybardo_eroticos

    ... Schulter seiner Gegnerin, aus deren Kehle sich ein gellender Schrei löste. Ihre grün-grauen Augen richteten sich mit unwirklicher Klarheit auf die sich nähernde Melanie von Speicher.
    
    Diese konnte geradezu den Gedankengang im Kopf ihres Gegenübers lesen.
    
    "Was macht die denn hier?" Stendall hätte es genauso gut laut aussprechen können.
    
    Dann riß der Byakhee die geschlossenen Kiefer aus der Schulter. Hellrotes Blut sprühte pulsierend durch die Luft. Stendall verdrehte die Augen, die Lider flatterten kurz bevor sie sich schlossen und sie schlaff im Griff des Monsters hängen blieb.
    
    Von Speicher griff unter ihre Synth-Lederjacke, die Finger legten sich um den Griff ihrer Dienstwaffe. In Sekundenbruchteilen erkannte die eingebaute intelligente Verbindung ihre Handsignatur und schaltete die Waffe frei. Noch bevor sie richtig gezogen hatte legte sich das Zielkreuz über ihre Sicht, Entfernungsangaben wurden eingeblendet, mögliche Ziele aufgezeigt. Ihr taktischer Computer begann Berechnungen durchzuführen und alle Daten einer taktischen Bewertung zu unterziehen.
    
    Die Waffe löste sich aus dem Schnellzieh-Holster. Sie setzte eine Funkmeldung an den zentralen Notrufcomputer ab, forderte einen Streifenwagen, magische Unterstützung und Spurensicherung an. Ebenso einen Notarztwagen. Gleichzeitig wurde ihre Dienstnummer registriert.
    
    Hand und Waffe verließen den Sichtschutz ihrer Jacke. Sie markierte den Byakhee als Ziel, Stendall als Nicht-Ziel. Der taktische Computer ...
    ... berechnete sofort die veränderte taktische Lage, Impulse der intelligenten Verbindung korrigierten ihre Handstellung minimal.
    
    Der Körper des toten Byakhee begann langsam zu einer zähen Masse zu zerfließen.
    
    Zwei Schüsse hallten laut krachend durch die Nacht. Der Kopf des verbleibenden Monsters wurde nach hinten gerissen, zwei große Löcher taten sich in seiner gepanzerten Haut auf. Es taumelte. Hielt Stendall weiterhin in seinem gnadenlosen Griff. Blut sickerte um seine Klauen aus ihren Brüsten, die zertrümmerte Schulter begann langsam wieder zu heilen.
    
    "Du hast deinen Dienst gut erfüllt. Du bist entlassen."
    
    Zwei weitere Schüsse hallten durch die Nacht. In der Ferne heulte eine Sirene.
    
    Je ein weiteres Loch tat sich in Kopf und Hals des Monsters auf. Mit einem letzten, wimmernden Kreischen brach es zusammen und riß Stendall mit zu Boden.
    
    Mit gezogener Waffe näherte sich Von Speicher dem Wagen. Stendalls Freund saß darin wie eine zerstörte Barbie-Puppe. Brust und Hals waren eine einzige rote Masse. Das Blut sickerte nur noch langsam.
    
    Sie beugte sich zu Stendall herab, mußte aber nicht einmal Puls fühlen. Sie konnte deutlich erkennen wie sich der Brustkorb hob und senkte. Die Verletzung ihrer Schulter war bereits ganz verheilt, ihre zerfetzten Brüste halb wieder hergestellt. Kopfschüttelnd vergewisserte sie sich, das der Kerl im Wagen tot war.
    
    Das erste Monster hatte sich mittlerweile ganz aufgelöst, nur eine kleine, langsam verdunstende Pfütze zeugte von seiner ...
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