1. The Winner Takes It All


    Datum: 04.04.2018, Kategorien: Hausfrauen Autor: byKojote

    Für C. oder E., wie du dich jetzt nennst.
    
    Ich war dir schon damals nicht so böse, wie du glaubtest, auch wenn du das nie verstehen konntest.
    
    Der Dank geht diesmal an ABBA selbst. Besonders an Björn Ulvaeus für den Text und Agnetha Fältskog für die Interpretation desselben.
    
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    Ich warne diesmal eigentlich nur vor einer falschen Erwartungshaltung. Lieber erst einmal lesen und sich überraschen lassen.
    
    Sich das Lied nebenbei mal anzuhören, kann angeblich den Lesegenuss steigern, wurde mir gesagt.
    
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    Man beobachtet andere Leute nicht beim Sex. Sofern sie nicht dafür bezahlt werden, sich dabei beobachten zu lassen, heißt das. Aber das war hier nicht der Fall.
    
    Und im Grunde erzog mich meine Mutter auch durchaus so, dass ich mich an so einfache Grundregeln zu halten vermochte. Aber manchmal ist etwas so... beeindruckend, dass man einfach nicht wegsehen kann.
    
    Ich hatte in meinem Leben bis dahin sicherlich leicht hundert Pornofilme gesehen, aber etwas so... Intensives war niemals dabei rübergekommen.
    
    Die zwei Körper auf dem Bett waren nicht einfach nur miteinander intim. Dieses Wort war viel zu... banal.
    
    Sie wirkten wie von den Göttern füreinander geschaffen.
    
    Als ich den ersten, zufälligen Blick erhaschte, passte ich offenbar genau den Moment ab, in dem er beschloss, in sie einzudringen. Allem Anschein nach hatte vorher schon so einiges stattgefunden. Das Bett war zerwühlt und die beiden, nackten Körper glänzten vor Schweiß. Aber dennoch war ...
    ... es ein besonderer Augenblick, selbst wenn es keine Premiere des Tages sein mochte.
    
    Gott was hätte ich dafür gegeben, die Beherrschung und Kontrolle dieses Mannes aufzuweisen. Er hatte nicht nur einen muskulösen Traumkörper, sondern sah auch noch vom Gesicht her wirklich hammermäßig aus.
    
    Ich bin nicht schwul oder auch nur bi, aber man muss sowas auch mal anerkennen können.
    
    Und sie...? Oh my... Das war eine Frau. Bei Lilith hatte Gott sich übernommen, also schuf er Eva. Aber offenbar wollte er es noch einmal wissen.
    
    Sie war groß. Knapp eins achtzig. Und ihr einziges, verbliebenes Kleidungsstück fügte dem noch über zehn Zentimeter Heels hinzu. Aber ihr Lover war groß genug, um sie trotzdem noch um ein oder zwei Zentimeter zu überragen. So wie ich selbst, was aber auch die einzige Parallele zwischen ihm und mir gewesen sein dürfte.
    
    Grundsätzlich waren High Heels nichts, womit ich viel anfangen konnte. Der sagenhafte Reiz, den sie auf manche ausübten, ging völlig an mir vorbei. Aber hier... Auhauaha...
    
    Vermutlich werde ich bis an mein Lebensende nicht vergessen, wie sich ihr Bein von der Hüfte aus nach oben schwang, um dann oberhalb seiner Taille abzuknicken und sagenhaft weit nach unten zu verlaufen, bis es in einen bezaubernden Fuß auslief, der eben in diesem Schuh steckte.
    
    Wann immer ich an Eleganz und Formvollendung dachte, hatte ich bis zu diesem Moment vielleicht den Kotflügel einer Corvette im Sinn. Aber danach nie wieder.
    
    Aber ich muss natürlich ...
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