1. Beziehungsunfähig 08


    Datum: 02.02.2019, Kategorien: Erstes Mal Autor: by1nerWieK1ner

    ... fiel mir ein, dass ich immer noch den Blaumann von der Schicht an hatte.
    
    "Darf ich wenigstens vorher duschen?"
    
    "Na klar!" antwortete sie jovial. Drehte sich um und ging.
    
    Da ich dachte, sie würde zurück in die Spielo gehen und dort auf mich warten, wollte ich ihr noch sagen, dass ich in einer halben Stunde wieder da sein würde. Insgeheim rechnete ich mir Chancen aus, dann aus Versehen einzuschlafen.
    
    'Aber das würde sie mir wohl ewig nachtragen.'
    
    Gerade, als ich meinen Mund öffnen wollte, registrierte ich, dass Kathi zu meiner Beifahrertür gegangen war.
    
    Ich sah ihr zu, wie sie sie öffnete und einstieg.
    
    'Aha, dann doch ein Gespräch im privatem Rahmen. OK.'
    
    Also stieg ich ebenfalls wieder in mein Auto, gurtete mich an und fuhr los.
    
    Schweigend glitt der Asphalt unter uns dahin. Die Straßenlampen tauchten die Umgebung in ein warmes, schummeriges Licht. Grüne Ampeln wünschten eine gute Reise.
    
    'Gott, bin ich müde...'
    
    "Ich bin so happy, dass du für mich Zeit hast!" dröhnte es fast fröhlich vom Beifahrersitz. Nach dem Schreck war ich erst mal wieder wach.
    
    "Kein Problem."
    
    'Lügner.'
    
    Ich wohnte nur ein paar Kreuzungen weit weg, so kamen wir rasch an. Irgendwie kam mir ein lange vergangener Abend in den Sinn, als Kathi wortlos aber interessiert in das Wohnzimmer ging, während ich mich unter die Duschen stellte.
    
    Nach zehn Minuten fand ich mich dann auch im Wohnbereich meines kleinen, sporadisch eingerichteten Heimes ein.
    
    Kathi fletzte ...
    ... auf meiner Couch, aufgestützt auf ihrem linken Arm. In der rechten Hand eine Zigarette. Diese hielt sie hoch, als sie mich sah.
    
    "Ist das ok?"
    
    "Klar." antwortete ich kurz.
    
    "Ascher?" ich holte ihr einen, setzte mich zu ihr. Zündete mir auch eine an. Schweigend rauchten wir eine Weile gemeinsam.
    
    "Und?" fragte ich schließlich. Auch, um der Müdigkeit entgegen zu wirken.
    
    Kathi sah mich fragend an.
    
    'Will die mich veräppeln?'
    
    'Ruhig bleiben!'
    
    "Jörg?" versuchte ich, ihr Gedächtnis aufzufrischen. Zu meinem Erstaunen blieb der fragende Ausdruck auf Kathis Gesicht kleben. Ich fühlte Frustration in mir aufkeimen.
    
    "Wo fang ich da an..." begann sie endlich. Nun verstand ich, dass ihr fragender Ausdruck nicht mir galt.
    
    Wie, um mich selbst zu besänftigen, legte ich eine Hand auf ihre Hüfte. Drückte sie leicht.
    
    Mit einem kurzen Lächeln unter Augen, in denen sich Tränen sammelten, vergalt Kathi mir diese kleine Geste.
    
    "Ich würde sagen, am Anfang." sagte ich leise zu ihr, strich ihr dabei aufmunternd über ihre Taille.
    
    Kathi legte ihre Hand auf Meine, während sie, diesmal etwas breiter lächelnd, nickte.
    
    Und so begann sie am Anfang.
    
    Nun will ich den geneigten Leser nicht mit Einzelheiten quälen. Im Grunde war das, was ich folgend hörte, eigentlich ganz simpel.
    
    Kathi hatte Jörg kennengelernt, kurz nachdem sie achtzehn geworden war. Sie waren zusammen gekommen, und etwas über ein Jahr später hatte er keine Lust mehr auf die Beziehung. Und machte ...
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