Beziehungsunfähig 08
Datum: 02.02.2019,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: by1nerWieK1ner
... anderen waren von Amts wegen dazu verdonnert worden; zumeist unter Androhung von Zwangsmaßnahmen, falls sich geweigert würde. Dieser Umstand löste erhebliches Unverständnis bei mir aus, wenn ich daran dachte, wie schwer es mir gemacht wurde.
Nun gut.
Während der Praktikumsphase der Fortbildung, welche in einem größeren Betrieb stattfand, wurde ich einem regionalen Unternehmen als Mitarbeiter empfohlen. Und noch aus der Fortbildung heraus abgeworben. Ich hatte die dünne Hoffnung, dass sich damit das Blatt wenden würde.
Ein kurioser Umstand aus meinem privatem Umfeld muss an der Stelle Einzug finden:
Alle, aber auch wirklich Alle waren zu der Zeit in einer Beziehung; manche schon länger, andere erst frisch. Das schreib ich, weil dies noch nie vorher erreicht worden war.
Jeder schien sein Pandon gefunden zu haben. Na ja, fast jeder.
Eine von diesen engeren Bekannten war Kathi. Eigentlich hieß sie Katherina, aber die lange Form ihres Namens war ihr zuwider. Konnte ich verstehen. Eigentlich eigentlich hieß sie Katherina Sieglinde; aber das war für sie schier unerträglich. Und so versprach ich ihr einst, dass ich niemals ihren zweiten Vornamen verraten würde.
Jedenfalls nannte sie Gott und die Welt Kathi. Wobei ich mir bei Gott nicht so sicher bin.
Ich kannte Kathi nun schon, seit sie fünfzehn war. Das liest sich jetzt ganz schön lange; damals bedeutete das etwas mehr als drei Jahre.
Und am Anfang, ich drücke das jetzt mal vorsichtig aus, hasste sie ...
... mich. Und sie versuchte das auch nicht zu verbergen. Woran das lag, wusste ich nicht. Und, viel wichtiger, es interessierte mich auch nicht.
Nicht, dass ich zu abgebrüht gewesen war. Nein, viel banaler. Ich und sie hatten eh kaum Kontakt zueinander; sie gehörte Anfangs zu der 'anderen Gruppe' (Siehe Teil 7; Anmerkung des Autors), welche regelmäßig die genannte Spielothek heim suchte. Es kam mir zwar komisch vor, gerade aus diesem Gesichtspunkt, dass sie sich regelrecht auf mich einschoss. Andererseits gehörte das nun mal zu den Dingen, die ich eh nicht ändern konnte, und somit hinnehmen musste. Was stört es die Eiche, wenn sich ein Wildschwein an ihr schubbert.
Irgendwann, gut zwei Monate nach ihrem ersten Erscheinen in meiner kleinen Welt, suchte sie erstmals das direkte Gespräch zu mir. Ich war gerade dabei, an meiner Billardtechnik zu feilen, als sie mich fragte, ob ich mal paar Minuten Zeit hätte. Ich hatte.
Wir fanden ein ruhiges Plätzchen und ich war schon recht gespannt war, warum sie denn nun doch mit mir sprechen will. Wenn es mir zu dumm werden würde, würde ich einfach gehen.
Schließlich war die Stunde der Wahrheit gekommen.
"Ich wollte mal mit dir über was sprechen." fing Kathi an.
"Mhm." brummte ich zustimmend. Soviel hatte ich bereits allein heraus gefunden.
Sie schien kurz zu überlegen, wie sie beginnen sollte; um dann den direkten Weg zu bevorzugen. War mir nur Recht, so konnte ich mich wieder meiner Solo-Partie widmen.
"Stimmt es, dass du ...