Alles über Golden Ally
Datum: 15.02.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byshuffleyourfeet
... besserer Mann in meinem Leben, als du es je warst. Du hast doch gar keine Vorstellung davon wer ich bin! Wusstest du, dass deine liebe Tochter einen neuen Job hat? Ja! Sie bringt mehr Geld nach Hause als du es jemals getan hast!"
Joachim schaute verdutzt. Sandra und Ursula saßen still daneben. Sie hatten seit Beginn des Streits keinen Ton gesagt.
„Und weiß du was sie tut? Weißt du das?"
„Beruhig dich, Schatz. Bitte.", flüsterte er ihr beschwichtigend zu und legte seine Hand auf ihre Schulter.
Sie schlug sie weg.
„Sie geht strippen."
Joachim lief puterrot an. Ursula und Sandra schlugen erschrocken die Hände vor den Mund.
„Über 8.000 Euro bringe ich in meinen besten Monaten nach Hause. Kannst du dir das vorstellen? Und alles was ich tun muss ist der Welt meinen Schlampenstempel zeigen!"
Bei den letzten Worten hatte sie sich umgedreht und ihre Hose soweit runtergezogen, dass man ihr Tattoo sehen konnte.
„Und mein Mann? Der unterstützt mich! Der akzeptiert mich genauso wie ich bin. All das, was DU nicht kannst."
„Schatz, bitte beruhig dich. Versteh doch deinen Vater..."
Sie funkelte ihn wütend an. Er schwieg schnell.
Joachim hatte sie noch an dem Abend vor die Tür gesetzt. Während er hysterisch unverständliches Zeug geschrien hatte, bis ihm die Stimme versagte.
Er hätte keine Hure großgezogen. Er würde sie enterben. Solche wie sie bräuchte die Welt nicht. All das.
Ihre Mutter hatte bitterlich geweint und sich nicht geäußert. Sandra war ...
... wortlos vom Tisch aufgestanden und weggerannt.
„Danke für deine Unterstützung gerade!", fauchte sie ihn sarkastisch auf dem Weg zu einem Motel im Auto an.
„Schatz, es tut mir Leid, ich..."
„HALT... den Mund. Da erzähl ich ihm was davon wie sehr du mich unterstützt und du fällst mir in den Rücken!", ihr Stimme wurde schrill und versagte. Sie kaute an ihren gepflegten, langen Fingernägeln. Er konnte Tränen in ihren Augen erkennen.
„Super Idee, hierher zu kommen.", flüsterte sie leise.
Im Motel angekommen verabschiedete sich Alena sofort von ihm und ging nach unten an die Bar. Sie musste jetzt alleine sein. Mark legte sich ins Bett. Grübelnd wie immer.
„Es war wie du gesagt hast.", sagte Alena zu ihrem Anrufer ins Telefon. „Ein absolutes Desaster. Wir hätten gar nicht erst hierherkommen sollen."
...
„Nein, keine Angst. Zwischen Mark und mir ist alles in Ordnung. Da wächst schon wieder Gras drüber. Ich bin nur... ich bin nur etwas wütend und enttäuscht. Das wird schon. Aber mit meiner Familie bin ich durch."
...
„Ja, ach ja. So ist er halt nicht. Aber am Ende liebt er mich und meint es nur gut."
...
„Natürlich habe ich ihm gesagt, woher ich das Koks hatte. Er ist mein Mann. Ich lüge ihn nicht an. Das habe ich einmal gemacht, das brauche ich nicht mehr."
...
„Naja, dass ich ihm noch nicht von dir erzählt habe ist ja nicht lügen. Für manche Sachen braucht es einfach den richtigen Zeitpunkt. Das hast du ja mitbekommen."
...
„Nein, ich ...