1. Alles über Golden Ally


    Datum: 15.02.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byshuffleyourfeet

    ... sein, dann hast du ihn noch nicht erlebt."
    
    „Vadim."
    
    Marks Augen gingen über. Ihm fiel der tätowierte Arm in dem Video wieder ein, das ihm Sabrina geschickt hatte. Der Arm, der einen Riesen-Prügel wichste und seine Soße in Candys Gesicht verteilt hatte. Er hatte das Tattoo schon einmal gesehen, als er mit Alena zu Vadim gefahren war um den Deal auf dem Strich zu beenden. Es war Vadims Arm. Vadim hatte in demselben Porno wie seine Frau mitgespielt. Sie wusste von ihm. Und sie hatte ihm nichts gesagt.
    
    „Ich... Ich muss weg.", rief er und drehte auf dem Absatz herum und rannte aus dem Hotel zu einem Taxi.
    
    Keine Zeit den Kollegen Bescheid zu geben. Das konnte er alles hinterher tun. Noch im Taxi buchte er einen Rückflug. Dann rief er Alena an.
    
    Es klingelte. Niemand hob ab.
    
    Er wählte wieder.
    
    Es klingelte. Niemand hob ab.
    
    Er kam am Flughafen an. Zum Glück war die Anlage so klein, dass er schnell durch die Sicherheitsschleusen kam und am Gate stand.
    
    Er wählte wieder.
    
    „Hey, Loser."
    
    Es war Candy.
    
    „Candy, hi. Gibst du mir bitte mal meine Frau?", versuchte er so ruhig wie möglich zu sagen.
    
    „Die ist grad im Büro vom Chef. Bestimmt zieht er sie richtig gut durch."
    
    Sie lachte dreckig. Sie wollte ihm weh tun.
    
    „Warum sagst du das, Candy?"
    
    Stille, dann ein genervtes Stöhnen.
    
    „War doch nur n Witz, Alter. Komm mal runter. Was willst du?"
    
    „Würdest du sie für mich bitten sofort nach Hause zu kommen. Sofort wenn sie aus dem... Büro kommt. Es ist ...
    ... wichtig."
    
    „Warum sollte sie das tun? Ist ja nicht so, als wärst du gerade der angenehmste Teil in ihrem Leben. Und sie muss noch die Schicht machen."
    
    „Candy, bitte. Bitte. Du und ich, wir wissen, dass Ally und ich ernsthafte Schwierigkeiten haben und ich bin daran auch nicht unschuldig. Aber du und ich, wir wissen auch was die Konowalow-Brüder für Typen sind. Und du und ich wissen, dass Ally das noch nicht weiß."
    
    Candy sagte nichts. Es funktionierte. Sie hörte ihm zu.
    
    „Und du und ich, wir wissen, dass sie das nicht verdient hat. Du und ich, wir mögen sie beide. Zur Hölle, ich liebe sie. Von ganzem Herzen. Bitte sag ihr nur das. Sag ihr, dass ich es ehrlich mit ihr meine und dass es wichtig ist. Dass sie mich bitte zu Hause treffen soll. Bitte Candy. Tu mir bitte nur diesen einen Gefallen. Ich habe das Gefühl du bist die Einzige, die noch an sie herankommen kann."
    
    Candy sagte nichts. Dann ein Seufzen. Oder war es ein Schniefen? Weinte sie?
    
    „Okay. Okay, ich mach's. Aber das ist der einzige Gefallen, den ich dir jemals tun werde. Verstanden, Loser?"
    
    Ihre Stimme war belegt. Sie hatte geweint.
    
    „Verstanden... und Candy..."
    
    „Ja?"
    
    „Danke."
    
    Als er zu Hause ankam waren Alenas Sachen verschwunden.
    
    Die Haustür stand sperrangelweit offen, wurde jedoch nicht aufgebrochen, sondern aufgeschlossen.
    
    Auf dem Sofa saß weinend Candy mit blauem Auge und blutender Nase.
    
    „Oh Gott, Candy, was ist passiert?", er rannte auf sie zu. Sie stieß ihn weg.
    
    "DU! Du ...
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