London Calling 05
Datum: 16.02.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: byplusquamperfekt
... Bestellannahme verwendete und das die deutsche Seite in absehbarer Zeit auch benutzen würde. Dann ließ man mich zur Probe ein paar Fax-Aufträge eingeben. Das war so simpel, dass ich die zwanzig Seiten, die sie mir da zum Spielen auf den Tisch geknallt hatten, nach wenigen Stunden fertig hatte und nach Nachschub fragte.
Meine Teamleiterin war zunächst verblüfft und brachte mir dann noch ein paar mehr, sagte mir aber leise, dass ich ruhig etwas langsamer machen sollte, weil der Durchschnitt der bearbeiteten Bestellungen bei den erfahrenen Mitarbeitern in acht Stunden bei vierzig lag. Ich ließ mir mit den nächsten auch etwas mehr Zeit und dann hatte sie keine mehr für mich. Ich wurde gefragt, ob ich mich schon ans Telefon trauen würde.
Ich sagte ja, obwohl ich mich da schon deutlich unwohler fühlte, schließlich kannte ich den Londoner Dialekt mittlerweile sehr gut, aber die Mundarten des Nordens und aus Wales waren mir da eher nicht geheuer. Es lief aber super und ich unterhielt mich gleich nett mit der ersten Dame, die ich am Telefon hatte, für eine Weile. Da es mit den englischen Kunden so einfach lief, hatte ich auch überhaupt keine Bedenken mehr für die deutsche Seite, die ich nach einem weiteren Tag Training auf der englischen Seite mit meiner Anwesenheit beglücken durfte.
Außer mit meiner Teamleiterin und ein paar um mich herum sitzenden Damen unterhielt ich mich kaum mit Kollegen, lauschte aber andächtig der mir gegenüber sitzenden Dame, die aus Schottland kam ...
... und eine rauchige Stimme mit diesem herrlichen Akzent hatte. Insgesamt gab es hier wie zuvor im College deutlich mehr Frauen.
Der erste Tag verging wie im Flug und auch der zweite begann wie der erste. Ich nahm sogar einen italienischen Anruf entgegen, als man verzweifelt herumfragte, wer denn Italienisch könne, da die Kundin nicht gut genug Englisch sprach. Aber der Auftrag war, sie nach einer Kreditkartennummer zu fragen und da war ich mit meinem Kursitalienisch leider völlig aufgeschmissen.
Trotzdem hatte meine Teamleiterin nach einem halben Tag den Eindruck, ich wäre gut genug um ohne weiteres in der englischen Abteilung zu arbeiten, also gab sie mich an das deutsche Team weiter. Das deutsche Team war sehr übersichtlich, es gab einen Mann und sieben Frauen, zwei davon Teamleiterinnen, wobei eine davon mehr die Funktion einer Managerin hatte, da diese Position erst später geschaffen werden sollte.
Das deutsche Programm hatte deutlich mehr Tücken und war kreuzlangsam, aber ich beherrschte es auch sehr schnell. Es waren simple Eingaben- und Suchmasken, hinter denen eine fette Datenbank steckte, aber Computer waren zu der Zeit noch nicht so schnell und manchmal konnte man bis dreißig zählen, bis sich der Cursor von einer Position zur nächsten bewegt hatte. Wie das mit ungeduldigen Kunden am Telefon kam, kann man sich ja vielleicht vorstellen.
Es war eine echte Erlösung, als Vicky, die englische Teamleiterin, mich kurzerhand wieder auf die englische Seite entführte, ...