1. London Calling 05


    Datum: 16.02.2019, Kategorien: BDSM Autor: byplusquamperfekt

    ... war, mich aber nicht wecken wollte. Auch Jamie war todmüde. Wir zogen uns beide aus und kuschelten uns aneinander. Erst kurz bevor ich wieder einschlief, fiel mir mein Wecker ein. Als ich ihn geschärft hatte, war Jamie bereits eingeschlafen.
    
    Als der Wecker schrillte, roch es schon nach Kaffee in meinem Zimmer und Jamie war unter der Dusche. Ich präparierte den Rest des Frühstücks und streckte meinen Kopf kurz durch den Duschvorhang, um ihr einen guten Morgen zu wünschen. Sie lächelte und seifte sich betont erotisch ihre Brüste ein. Unter anderen Umständen hätte mich das wohl animiert, zu ihr unter die Dusche zu springen. So aber verzog ich nur leicht gequält das Gesicht. Sie verstand und entschuldigte sich kurz.
    
    Wir gingen nach dem Frühstück gemeinsam zur U-Bahn und ich gab ihr meinen Schlüssel, da ich aufgrund meines längeren Weges eine halbe bis eine Stunde nach ihr von der Arbeit kommen würde. Bei der Arbeit war zudem viel los. Ob ich es konnte, oder nicht, ich musste mich konzentrieren und alles andere ausblenden. Es war ein komisches Gefühl, an meiner eigenen Wohnungstür schellen zu müssen und von ihr dort empfangen zu werden.
    
    Sie hatte richtig fett eingekauft und schon mit dem Kochen angefangen. Wir schafften es irgendwie, uns den ganzen Abend zu unterhalten, ohne auch nur ein einziges Mal über Chris oder die gegenwärtige Situation zu sprechen. In Gedanken waren wir trotzdem bei ihr. Wir gingen früh ins Bett, beide artig mit T-Shirts und Unterhosen ...
    ... bekleidet. Sie schlang ihre Arme um mich und sah mich lange an. Dann seufzte sie.
    
    „Was ist?"
    
    „Ich würde gern ... aber obwohl Chris sicher nichts dagegen hätte ..."
    
    Ich verstand genau, was sie meinte. Es ging mir ähnlich. Wir küssten uns. Die Situation entwickelte dann trotz unserer Zurückhaltung ihre eigene Dynamik. Wir spielten nicht miteinander. Wir schliefen miteinander, ruhig, zärtlich, gelassen und gleichzeitig unglaublich traurig. Wir brauchten beide das Gefühl, miteinander verbunden zu sein, nicht mehr und nicht weniger. Erst als wir uns beide dem Höhepunkt annäherten, nach vielleicht einer halben Stunde, änderten wir die Gangart, flackerte so etwas wie Leidenschaft und Dringlichkeit auf. Ich kam in sie hinein, kurz nach ihr.
    
    Wir lagen noch Minuten ineinander verkeilt und hingen beide unseren Gedanken nach, bevor ich nach meinen Zigaretten griff. Sie schien etwas zu rechnen und nahm dabei die Finger zu Hilfe. Dann sprang sie auf und holte ein kleines Notizbuch aus ihrem Rucksack.
    
    „Was ist denn?"
    
    „Ich hoffe mal, ich hab richtig gerechnet. Danach ist es zwei Tage vor dem Eisprung. Sorry, ich hätte dich wohl warnen sollen."
    
    Na klasse. Ich verfluchte mich für meine Gedankenlosigkeit. Ich dachte viel zu wenig über Verhütung nach. Das fehlte gerade noch. Meine Freundin ging eventuell lebenslänglich in den Knast und ich schwängerte vielleicht gerade ihre Mitbewohnerin.
    
    „Hey, mach dir keine Sorgen ... das wird schon okay sein. Die nächsten Male müssen wir aber ...
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