1. Frau Schmidt Teil 05


    Datum: 10.03.2019, Kategorien: Betagt, Autor: byMuecke

    Am nächsten Morgen war es noch angenehm frisch. Die Sonne schien mir ins Gesicht, während ein kühler Wind unter mein flatterndes T-Shirt wehte.
    
    Nach dem Aufstehen hatte ich kurz geduscht, ein kleines Frühstück runtergeschlungen und war zeitig um halb acht aus dem Haus gekommen. Es machte mir nichts aus an einem Samstag so früh aufzustehen, da ich so schnell wie möglich wieder bei Bea sein wollte. Als ich etwas zu früh an ihrem Haus ankam, setzte ich mich noch kurz auf die Treppe vor ihrer Haustür und wartete ungeduldig darauf, dass es acht Uhr wurde.
    
    Auf die Sekunde genau klingelte ich bei Bea und kaum hatte ich den Finger auf den Klingelknopf gedrückt, summte auch schon die Haustüre, die ich mit einer ungeduldigen Bewegung hastig aufdrückte. Ich sprintete die Treppe herauf, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, und stand nach wenigen Sekunden leicht außer Atem vor Beas Wohnungstür. Die Tür öffnete sich noch bevor ich klopfen konnte und Bea stand in einem weißen Bademantel vor mir, der nur sehr fahrlässig von einem Bindegürtel zusammengehalten wurde.
    
    Um ihren Kopf hatte sie ein weißes Handtuch gewickelt und schien gerade erst geduscht zu haben. Ich setzte meine Fuß über ihre Schwelle und wollte eintreten. Doch Bea streckte ihren Arm aus und hielt mich zurück.
    
    „Moment Jens, nicht so schnell", sagte sie und grinste mich vielsagend an. "Ab sofort gibt es für dich in meiner Wohnung eine Kleiderordnung. An die wirst du dich halten müssen, wenn du zur Nachhilfe ...
    ... vorbeikommst." -- „Was denn für ne Kleiderordnung", fragte ich ahnungslos.
    
    „Eine Kleiderordnung, nach der du in meiner Wohnung keine Kleider tragen darfst", antwortete Bea. Ich grinste kurz und hatte natürlich nichts dagegen. „Wie du meinst", sagte ich und wollte abermals eintreten. Doch wieder hielt Bea mich zurück.
    
    „Moment", sagte sie. „Was habe ich gesagt?" -- „Keine Kleider", antwortete ich. „Schon klar. Ich zieh die Sachen gleich aus, wenn du mich reingelassen hast."
    
    „So hab ich das nicht gemeint, Jens", korrigierte sie mich. „Die Kleiderordnung gilt für die Wohnung. Das heißt, du musst deine Sachen schon vorher ausziehen." -- „Was denn, meinst du hier im Treppenhaus?" -- „Das ist deine Sache. Von mir aus auch draußen auf der Straße, auf jeden Fall nicht in meiner Wohnung."
    
    „Und wenn mich jemand sieht", fragte ich. „Beeil dich einfach", war Beas knappe Antwort.
    
    Ich sah mich unsicher im Treppenhaus um. Bea hatte ganz schön Nerven. Zuerst das Foto von meinem Schwanz und jetzt sollte ich riskieren nackt in ihrem Hausflur erwischt zu werden. Doch was blieb mir anderes übrig, wenn ich zu ihr rein wollte? Ich spürte, dass Bea auf ihrer Bedingung bestehen würde. Also schlüpfte ich hastig aus meinen Sachen. Zum Glück trug ich wegen des warmen Wetters nur ein T-Shirt, Boxershorts, eine kurze Hose und Flip-Flops.
    
    Trotzdem klopfte mein Herz vor Aufregung und Bea machte es nicht gerade besser, als sie sagte: „Leg deine Sachen bitte ordentlich neben die Fußmatte bevor du ...
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