1. Nahaufnahme.


    Datum: 11.03.2019, Kategorien: Medien, Autor: Anonym

    ... Fahrt technisch nicht, denkt sie. Der Typ ist also total ungefährlich und auch eigentlich als Mann nicht so unangenehm. Tatsächlich kommen sie - ungefickt - durch bis Rom. Etwas enttäuscht fragen sie sich, ob ihr Fahrer mit den flinken Händen vielleicht also doch irgendwie und irgendwo nicht ganz komplett gewesen sein könnte.
    
    Jedenfalls stehen sie nun in dieser Minute an der Piazza Republica und müssen erst einmal die Lage peilen. Im Internet hat Britt die Adresse des berühmten Fotografen gefunden und danach fragen sie nun Eingeborene, zeigen ihnen das vom PC Ausgedruckte. Mühsam verstehen sie, dass sie mit der Ferrovia Urbana fahren müssten bis Stazione Termini. Das ist schon mal eine Erhellung. Dort angekommen, heisst es, weiter nach dem Weg zu fragen. Das ist schwer, wenn man kein Italienisch kann. Aber die gedruckte Adresse hilft irgendwie weiter.
    
    Endlich, nach langem Fussmarsch, stehen sie vor der Behausung, mehr einem Palazzo, des berühmten Mannes. Aber alles ist fest verrammelt, es geht auch auf den Abend zu. Was tun. Sie sind ratlos, gehen hin und her. Da erspähen sie in weiter Ferne aufsteigenden Rauch. Als sie näher kommen, entpuppt es sich als so eine Art Zeltlager. Bis sie dann aber endlich da sind, ist es Nacht, und es besteht die Gefahr, dass die Bewohner schlafen. Sie irren durch die Gänge zwischen den Zelten. Alles finster. Doch, dort ein Lagerfeuer, davor hocken zwei deutsche Vollbärte noch beim Wein.
    
    Lu und Britt bleiben vor ihnen stehen, erzählen ...
    ... ihre Story. Das beeindruckt die Bärtigen und sie bieten den Verirrten Wein, Brot und Käse an. Innerhalb einer Stunde lockert sich die Stimmung schon so, dass die Mädchen schliesslich nackt in den Armen der Bärtigen liegen. Das bleibt nicht ohne weitere natürliche Folgeaktionen, aber wenigstens haben sie ein warmes oder sogar gelegentlich sexy-heisses Obdach für die Nacht gefunden.
    
    Die nächsten Tage denken sie jedenfalls nicht an den berühmten Fototyp in seinem Protz-Palazzo, sondern treiben sich nackt im Lager herum, wobei natürlich auch so manche Nichtbärtige sie zu viert oder zu fünft in ihre Zelte locken. Langeweile kommt nicht auf. Offenbar handelt es sich bei dieser Gruppe um von der Mafia Verstossene, also um Typen, die entweder zu alt für den Job wurden, oder es sich mit einem der Bosse verscherzt haben, - oft so sehr, dass sie täglich auch hier um ihr Leben fürchten.
    
    Endlich, am vierten Tag, müssen Brit und Lu sie sich aber doch von ihren bärtigen und nichtbärtigen Freunden trennen und ihre Expedition weiterführen. Also machen sich auf die lange Wanderung zum verheissenen Glück. Am Palazzo aber ist erneut kein Weiterkommen, das hohe Gitter verschlossen, natürlich keine Klingel. Sie suchen rückwärts einen offenen Nebeneingang, kommen in die riesige, menschenleere Küche und stehen dann ganz plötzlich in einer weiten pompösen Halle. Auch hier ist niemand zu sehen, alles ausgestorben. Sie hocken sich auf die samtbezogene Freitreppe und harren der Dinge.
    
    Nach einer ...
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