1. Thao 14


    Datum: 12.03.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... der tiefe Ausschnitt zeigt deine Möpis."
    
    Amelie sah ihre Freundin verwirrt an.
    
    „Das? Ist das nicht ein wenig zu einfach?"
    
    Thao warf ihr das Oberteil zu.
    
    „Anziehen! Wir müssen dich ja auch noch schminken und ich will auch noch fertig werden."
    
    Die Dicke lachte und verschwand im Bad.
    
    „Ich muss noch duschen, bin gleich wieder da."
    
    Thao hängte die Sachen wieder zurück in den Schrank. Das meiste davon würde sie am liebsten auf der Stelle im Vorgarten verbrennen. Amelie hat es geschafft, ihrer Korpulenz auch noch eine lächerliche Hülle zu geben.
    
    Als die Punkerin fertig war, sah sie sich neugierig im Zimmer um. Amelie hatte viele interessante Bücher. Sie stöberte, fischte sich ein grau eingebundenes Buch heraus und las den Titel. „Decamerone." Sie kannte es nicht und blätterte in den Seiten.
    
    „Fertig! Wie sehe ich aus?"
    
    Thao staunte. Es war eine andere Frau, die vor ihr stand. Gekleidet in Bluejeans und einem schwarzen, sehr hübschen Oberteil mit V-Ausschnitt, sah Amelie richtig gut aus. Sie legte den Band beiseite und ging um die Freundin herum. Sie sah auf einmal reif, erwachsen und vollkommen anders aus. Sicher, sie war immer noch keine Schönheit. Aber sie war jetzt jemand und wirkte viel stärker und selbstbewusster.
    
    „Sieh dich im Spiegel an!"
    
    Amelie tat verlegen.
    
    „Das ist eine junge Frau, die nicht Spott und Hohn auf sich zieht, sondern mit beiden Beinen fest im Leben steht."
    
    Thao drückte ihre Freundin an ...
    ... sich.
    
    „Und das tust du! Ich habe dich arbeiten gesehen, Amelie, du bist klug und hast Geist, aber um Gottes Willen verbirg das alles nicht wieder hinter einer Clownsfassade! Nie wieder!"
    
    Sie spürte, wie das dicke Mädchen ihre Umarmung erwiderte, wie sich ihre Hände in Thaos Pullover krallten und sie plötzlich aufschluchzte.
    
    „Hey? Habe ich was falsch gemacht? Warum heulst du jetzt?"
    
    Amelie löste sich von dem Punkermädchen und sah dieses mit Tränen überströmtem Gesicht an.
    
    „Mir hat das niemand gezeigt. Für mich interessiert sich doch niemand."
    
    Thao seufzte.
    
    „Beruhige dich mal wieder! Ich glaube, du weißt mittlerweile, dass du mir nicht völlig egal bist, oder?"
    
    Die Wirtstochter lachte.
    
    „Das bist so du, Thao!"
    
    Die Punkerin sah auf das Buch hinunter, das sie auf das Bett gelegt hatte.
    
    „Und so etwas liest du wirklich?"
    
    Amelie nickte.
    
    „Ich mag solche Sachen sehr gern. Möchtest du es dir leihen?"
    
    Thao zögerte.
    
    „Ach, warum nicht. Es ist mal was anderes."
    
    Sie packte das Buch in ihre Tasche.
    
    „Bist du fertig?"
    
    Amelie sah sich suchend um.
    
    „Ich glaube schon."
    
    „Dann komm, du blöde Kuh! Wegen dir muss ich mich jetzt beeilen."
    
    Sie verabschiedeten sich noch von Heinz.
    
    „Wir hauen jetzt ab, Papa. Hab dich lieb!"
    
    Amelie umarmte ihren alten Herrn und gab ihm einen Kuss.
    
    „Sei anständig! Bring mir nicht irgendwelche Kerle nachts ins Haus!"
    
    Das dicke Mädchen kicherte schrill.
    
    „Ach, Papa!" 
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