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Neuorganisation Kap. 02
Datum: 18.03.2019, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: byGesa
... was sie machen sollte, aber aufgeben und abreisen konnte sie nach diesem eindringlichen Appell sicherlich nicht mehr. Es gab nur zwei unmittelbare Möglichkeiten an den zweiten Teil der Daten zu kommen. Als Besitzer dieser Daten kamen nur Helen Goodweather oder Johannes Burg in Betracht. Dabei wusste sie noch nicht einmal, ob einer von beiden diese Angaben überhaupt schon hier im Hotel zur Verfügung hatten. Freiwillig würde wohl keiner von beiden ihr die Unterlagen einfach geben. Die Engländerin würde genauso Interesse an ihren Daten von der deutschen Produktion Interesse haben, nur hatte Susanne diese leider noch nicht in dem nötigen Format. Das war ein Jammer, weil sonst sie vielleicht noch dieses Wochenende mit ihr hätte verhandeln können. Mit Johannes Burg war es nicht vorstellbar zu verhandeln. Außerdem hatte er sowieso Anspruch auf die Daten von der deutschen Produktion. Eigentlich wollte sie noch nicht einmal mit ihm reden, aber wenn sie blieb war das schlecht möglich. Jedenfalls würde sie ihre Gespräche mit ihm auf das Nötigste beschränken. All das war schlecht überlegt -- sie brauchte einen richtigen Schlachtplan, um an die von dem deutschen Geschäftsführer gewünschten Informationen zu kommen. In diesem Moment klingelte das Telefon erneut. Wenn man vom Teufel spricht, ist er nicht weit. Diesmal war es Johannes Burg und nicht Oliver Stein. Er bat ob man sich nicht doch schon früher zum Abendessen treffen könne. Sie stimmte ohne Überlegung sofort zu und legte dann ...
... abrupt auf. Erst nach dem Auflegen wurde ihr bewusst, dass sie intuitiv damit auch eine Entscheidung getroffen hatte. Sie hatte implizit zugestimmt, dass sie weiter mit ihm zusammenarbeiten würde. Im Hinterkopf hatten ihre Gedanken sich bereits weiter gedreht. Sie konnte mit ihm bezüglich der Daten nicht verhandeln, aber sie konnte sich während der Zusammenarbeit Informationen von ihm beschaffen -- auf korrekte und nicht so ganz korrekte Weise. Es war ihr bei ihrer Besprechung in der Firma nicht klar gewesen -- und den anderen wohl auch nicht -- aber im Grunde hatte sie wie eine Spionin zu handeln. In diesem Zusammenhang machte es Sinn so viel wie möglich als seine Assistentin zu arbeiten, dabei war ihre vorherige Ansprache von kontroversen Punkten in der Gruppendiskussion eher hinderlich. Sie musste sich sein Vertrauen erwerben. Das ging absolut gegen ihre Überzeugung, aber was sollte sie sonst machen um ihrem Standort zu helfen? Außerdem konnte sie ja versuchen, andere Teilnehmer für ihre Ziele zu gewinnen. 3.6 Das vereinbarte Abendessen Johannes Burg hatte sie höflich an die Tür seiner Suite hinaus begleitet. Er hatte die Panik in ihren Augen gesehen und verstanden, dass jedweder Druck in diesem Moment zu viel gewesen wäre. Was hatte er falsch gemacht? Irgendetwas musste er missinterpretiert haben, denn ursprünglich hatte sie seinen Augenkontakt gehalten, als er in den Schlafraum gekommen war. Sie war reichlich nervös erschienen und hatte ihn merkwürdig angeschaut, ...