1. Neuorganisation Kap. 02


    Datum: 18.03.2019, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: byGesa

    ... Wirklichkeit suchte sie bereits in ihren Gedanken eine ausreichend plausible Entschuldigung um abzusagen.
    
    Zurück in ihrem Zimmer überspielte sie als erstes die ‚beschaffte' Datei in eine codierte und gesicherte Datei auf ihrem Rechner. Dann sendete sie diese per E-Mail. Erst dann warf sie sich bäuchlings auf ihr Bett, um für ein paar Minuten bewusst durchzuatmen. Sie musste ihre Gedanken ordnen. Im Nachhinein begriff sie nicht wie sie in diesen Schlamassel geraten konnte. Sie hatte natürlich gewusst, dass das Gespräch nicht erfreulich werden würde. Sie hatte aber nie im Leben erwartet, dass er handgreiflich werden würde -- und noch weniger mit welcher Ausdauer! Sie war wütend über sein Verhalten. Sie war aber auch ängstlich, weil er bewiesen hatte, dass er sie mühelos körperlich überwältigen konnte. Beides zusammen war eine denkbar schlechte Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit mit ihm. Ihr Entschluss stand fest -- sie würde noch heute Abend abreisen.
    
    Danach war sie klar genug um Oliver Stein per Handy anzurufen, der sicherlich noch erreichbar war. Er versprach sie kurzfristig zurück zu rufen, nachdem er die Datei gesichtet hätte. Zwischenzeitlich versuchte sie ihr Make-up wieder so herzurichten, dass sie sich ohne große Hemmungen wieder unter Leute trauen konnte.
    
    Als ihr Zimmertelefon klingelte, war sie zunächst überrascht, aber als ein aufgeregter Oliver Stein in der Leitung war, der sicherstellen wollte, dass er sie nicht auf dem Handy in Gesellschaft anderer ...
    ... Konzernkollegen von anderen Firmenteilen anklingelte, verstand sie seine Vorsicht. Noch mehr als er ihr klar machte, dass dieser erste Teil der Instandhaltungskosten sehr nützlich zu sein versprach, auch wenn er sich nur auf die reine Produktion ohne Lagerungs- und Verladeprozesse bezog. Bereits auf den ersten Blick hätte er Sachen festgestellt, die sie für ihren eigenen Standort ausschlachten konnten. Er hätte auch schon Helmut Kühnen als Betriebsrat angerufen um mit ihm und dem technischen Direktor zu beratschlagen. Allerdings würde der komplette Bericht über die detaillierten Instandhaltungskosten noch nützlicher sein, ob sie diesen nicht auch noch beschaffen könnte?
    
    Danach traute sie sich kaum noch ihm zu sagen, dass sie eigentlich noch heute Abend abreisen wollte. Er spürte ihr Zögern auch am Telefon: „Susanne, bitte tue Dein möglichstes um uns zu helfen. Ich weiß, dass es nicht einfach ist und ich möchte Dich auch am Telefon gar nicht fragen, wie Du an diese Datei gekommen bist, aber es ist wirklich wichtig für die Erhaltung von Arbeitsplätzen an unserem Standort. Also, hilf uns, wenn Du nur irgend kannst." Was konnte sie ihm nach diesem Appell anderes sagen als dass sie es versuchen würde?
    
    Sie konnte sich nur zu gut an die letzte Sitzung in ihrer Firma erinnern und die verzweifelte Hoffnung in den Augen von Herrn Kühnen, der ihr von den seiner Meinung nach mehr als berechtigten Ängsten der älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erzählt hatte. Sie wusste nicht ...
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