1. Tommi 00: Eine Familiensaga


    Datum: 05.03.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byMixedPickles

    ... zu schieben, aber als ich in Dennis' leuchtende Augen geblickt habe, ist es mir ganz leicht gefallen."
    
    „Na siehst du, auch kleine Jungs möchten wissen, wie ihre Mami unter dem Rock aussieht. Du bist ja nicht nackt gewesen."
    
    Helgas Stimme klang unsicher:
    
    „Ich weiß nicht, wie lange ich so vor ihm geblieben bin. Wir haben beide nichts gesagt, ich habe bloß in seine Augen geschaut. Er hat sie kaum mehr von meinem Höschen lösen können. Erst als ich bemerkte, dass schon ein rechter Teil der Sendung vorbei war, setzte ich mich wieder anständig hin. Dennis schaute mich an wie ein Dackel, dem man das Leckerli weggenommen hat."
    
    „Nun seid ihr wenigstens versöhnt", fand Sonja.
    
    „Oh ja, und wie. Der Junge ist auf die Couch gekrabbelt, hat mich umarmt und sich an mich geschmiegt. Selten haben wir so gelacht bei dieser Sitcom, und nach jeder lustigen Szene hat er mich auf den Hals geküsst."
    
    „Kleiner Charmeur", gurrte Sonja, „Dennis weiß, wie man seine Mami umgarnt."
    
    „Und wie", bestätigte Helga, „er hat sich aufgeführt wie ein kleiner Mann, ich war regelrecht geschmeichelt... nur weiß ich nicht, ob ich mich darüber freuen soll."
    
    Sonja meinte:
    
    „Sei nicht so streng zu dir, deine zauberhafte Darbietung gestern hat auch bei uns Spuren hinterlassen."
    
    „Ach ja?"
    
    „Nach deinem Besuch habe ich Tommi in seinem Zimmer abgefragt für seine Schulprüfung. Eigentlich habe ich das schon oft gemacht, und nie ist etwas passiert."
    
    „Mach's nicht so spannend."
    
    „Mein Sohn ...
    ... liegt am liebsten am Boden, wenn ich ihn abfrage. Ich kauere mich jeweils hin, damit ich sehen kann, ob er sich konzentriert."
    
    Sie fügte hinzu:
    
    „Nebenbei trainiere ich so auch noch die Malasana Stellung."
    
    „Ich weiß, was kommt", kicherte Helga. Sonja fuhr weiter:
    
    „Früher interessierte ihn sowas nie, aber gestern hat er mir unter den Rock geguckt, als wäre ich eine Sehenswürdigkeit im Zoo."
    
    „Kann ich verstehen", lachte Helga, „seit gestern weiß ich, dass es so einiges an dir zu sehen gibt."
    
    „Wie denn das?" wunderte sich Sonja, „immerhin trage ich Strumpfhosen, und die haben erst noch einen Spickel im Schritt."
    
    „Ich weiß, ich weiß", erklärte Helga, „aber gestern, als ich dich in Tommis Zimmer gesehen habe, wie du dich nach einem Legobaustein bückst... oh là là! Welch ein Anblick. Ich kann Tommi verstehen, bestimmt hätte er am liebsten in Mamas prächtige Hügel gebissen."
    
    Sonja seufzte:
    
    „Ach, unsere Buben... auf alle Fälle war Tommi nach dem Abfragen wie eine Schmusekatze zu mir."
    
    „Mein Dennis ist auch so anhänglich geworden", erwiderte Helga. Sie überlegte:
    
    „Auf merkwürdige Weise hat's mir gestern eigentlich gar nichts ausgemacht, dass dein Tommi mich so gesehen hat, im Nachhinein empfand ich es als Spaß, aber vor Dennis habe ich mich geschämt, schließlich bin ich seine Mutter."
    
    Sonja gestand:
    
    „Als mir Tommi beim Abfragen unter den Rock starrte, schämte ich mich nicht vor ihm, eher vor mir selbst. Erst recht, als ich zu Bett ging, da stellte ich ...