1. Tommi 00: Eine Familiensaga


    Datum: 05.03.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byMixedPickles

    ... ab, „du mit deinem Halbtagsjob als Chefsekretärin könntest Dennis auch alleine durchbringen."
    
    Nach einer Pause:
    
    „Mein Job in der Autowerkstatt würde nicht genügen, ich kann Erichs Geld ganz gut gebrauchen."
    
    Helga wollte wissen:
    
    „Könntest du in der Werkstatt auch ganztags arbeiten?"
    
    „Sie wären noch so froh darüber", kicherte Sonja, „aber die Tochter des Chefs hilft unterdessen mit, so kommen sie gut über die Runden. Auch ich will nicht auf die Nachmittage mit Tommi verzichten."
    
    „Jetzt müssen wir nur noch sehen", dachte Helga laut nach, „dass wir auch das übrige Leben auf die Reihe zu kriegen."
    
    Sonja lachte:
    
    „Jedes Mal, wenn wir uns treffen, kauen wir am selben Thema herum."
    
    „Na also, bringen wir's hinter uns", sagte Helga entschlossen, „geht bei dir etwas in Sachen Männer?"
    
    „Und bei dir?" erwiderte Sonja mit einem lahmen Lächeln. Helga beendete die Blitzumfrage mit der Bemerkung:
    
    „Also, finden wir einmal mehr, wir hätten stattdessen zwei liebe Jungs, das sei genug für ein erfülltes Leben."
    
    Die Frauen nahmen ihre Teetassen, tranken schluckweise und schauten sich eine Weile nachdenklich an. Sonja musterte ihre beste Freundin. Wie immer war diese gekleidet, als käme sie direkt aus dem Büro. Sie trug einen dunklen, engen Rock, der ihr bis zu den Knien ragte, einzig die aparten Knöpfe auf der Vorderseite lockerten das gestrenge Bild etwas auf.
    
    Der helle Pulli brachte zwar ihre Oberweite zur Geltung, aber die Brille verlieh ihr eine ...
    ... vernunftbetonte Aura, die verriet, dass sie sich bei Männern eher zurückhielt. Einzig ihr langes blondes Haar, das ihre Schultern umspielte, erweckte den Eindruck, dass sie den sinnlichen Dingen des Lebens nicht gänzlich abgeneigt war.
    
    Auch Helga betrachtete ihr Gegenüber, sie beneidete Sonja einmal mehr um ihre Unbekümmertheit. Sie trug stets ihren frechen Jeansrock, der stand ihr prächtig, und dass sie dabei immer in Strumpfhosen steckte, machte sie geradezu sexy. Das Kastanienbraune Haar umrahmte das Gesicht einer Mutter, die nie ganz erwachsen geworden war.
    
    Sonjas Lächeln war nicht anzusehen, ob es Absichtslosigkeit ausdrückte oder schelmische Absichten verbarg. Kein Wunder, hatte sie bei den Männern so viel Erfolg, und bestimmt hätte sie diesen Zuspruch immer noch, würde sie sich wieder ins Leben hinaus wagen. Helga fragte:
    
    „Ich sehe dich stets in Jeansrock und Strümpfen, trägst du das auch bei der Arbeit?"
    
    „Klar, ich mag viel Luft um die Beine. Ich wäre viel zu eingeengt in einem Rock wie du ihn trägst."
    
    „In diesem Outfit hast du sicher Erfolg bei den Mechanikern in deiner Werkstatt", vermutete Helga.
    
    „Das schon", kicherte Sonja und hob abwehrend die Hand, „aber für mich bitte keinen, der nach Öl und Diesel riecht."
    
    Sie musterte ihre Freundin:
    
    „Du bist eigentlich immer seriös gekleidet in deinen knielangen Röcken, doch dir steht das gut. Etwas gestreng, aber es macht auch neugierig. Bestimmt hast du jede Menge Zulauf in der Kanzlei."
    
    „Wenn du es so ...
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