Schwängere mich! 06
Datum: 29.03.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byDimension_Dom
... nicht wie -- waren die Koffer gepackt und wir standen in der Küche. Wir zogen gerade unsere Eheringe an. Unsere Blicke trafen sich. Wir beide überlegten, was wir sagen sollten, wie wir uns verabschieden sollten. Schließlich erhob Gaby das Wort.
„Danke. Ich bin dir wirklich sehr dankbar, egal ob es geklappt oder nicht. Danke, dass du mir diese Chance gegeben hast, Micha!"
Da passierte es. Zuerst schluchzte sie, dann weinte sie. Ich musste sie umarmen. Ich drückte sie, sie klammerte sich fest an mich. Langsam beruhigte sie sich. Nein, ruhig war das falsche Wort. Sie hörte zwar auf zu weinen, aber da war was anderes, was sie nicht ruhen ließ. Ich spürte es auch. Ihre Nähe, ihre Wärme ließen meine Sicherungen durchbrennen. Was sollte man denn auch anderes erwarten, wenn man sich tagelang paarte. Man konnte die Gefühle nicht außen vor lassen. Man konnte nicht kalt und nüchtern bleiben.
War es so einfach, tickte der Mensch so simpel? Man sperrte ein Weibchen und Männchen zusammen, ließ sie näherkommen und schon funkte es? Unsere Emotionen spielten uns einen Streich, unsere Gefühle entwickelten ein Eigenleben.
Gaby blickte mich an. Diese Augen. Kastanienbraun. Traurig. Verloren. Sie machten mich schwach. Unsere Lippen berührten sich. Wir küssten uns, immer heftiger. Es war nicht wild, es war leidenschaftlich, ja schon fast verliebt. Wir konnten uns nicht beherrschen und rissen einander die Klamotten vom Leib. Es war wie in einem romantischen Kinofilm. Alles herum ...
... verschwand. Ich wollte nur noch sie, nichts anderes. Da spielte in jenem Augenblick selbst der Ring an meinem Finger keine Rolle. Ich setzte sie an den Rand des Küchentisches und nahm sie noch einmal. Doch dieses Mal war es anders, ganz anders. Alles war lieblicher, meine Bewegungen, ihre Umarmungen, die Küsse, die Berührungen. Es war ein emotionales Feuerwerk.
Doch nach dem Feuerwerk kam das Erwachen. Wir schauten uns verzweifelt an. Dieser Rückschlag half letztendlich, uns innerlich zu schütteln und einen kühlen Kopf zu kriegen. Der Traum dieser zwei Tage musste enden. Endgültig! Verlegen schauten wir umher und räusperten uns.
„Das war's! Tief durchatmen und nach Hause gehen, klar?", gab ich den Ton an, auch wenn es mir verdammt schwerfiel.
Gaby nickte. Wir zogen uns an und eilten aus der Wohnung. Draußen vor der Tür würden wir keine Dummheiten mehr machen. Wir blickten uns noch ein letztes Mal an.
„Ich wünsche dir vom ganzen Herzen, dass es geklappt hat", sagte ich. „Und es war... wunderschön!"
„Danke! Für alles!", flüsterte sie.
Ein schmerzvoller Abschied.
Aus ihrer Jackentasche sah ich den, am vorigen Tag gekauften String herausbaumeln, was mich zum Schmunzeln brachte. Dann stiegen wir in unsere Autos und fuhren in entgegengesetzten Richtungen davon. Buchstäblich wie sinnbildlich.
Epilog:
Die Neben- und Nachwirkungen waren stärker als angenommen. Es stellte sich heraus, dass ich und Anna mit diesem Schwängerungsprojekt doch nicht so gut umgehen ...