Out of Africa - Teil 04
Datum: 31.03.2019,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: byWespe
Der Rest dieses und die nächsten beiden Tage verliefen wie gewohnt. Dann versetzte der lange erwartete Anruf vom ‚Ann van Dyk Cheeta Centre' Julia in freudige Aufregung. Es war soweit, die Geparde konnten in ihr neues Zuhause umziehen!
Angespannt wartete sie jetzt auf Johns Rückkehr von den Rinderställen, sie hatte einiges mit ihm zu besprechen.
Als beide später nach Sonnenuntergang gemeinsam beim Abendessen saßen, versuchte Julia mit einem netten Lächeln seine Stimmung aufzuheitern.
"John, ich muss mit dir reden.", begann sie so freundlich, wie es ihr möglich war.
John knurrte unwillig.
"Was willst du?", fragte er knapp und abweisend.
"Ich will nichts. Der Reverend hat heute angerufen.", log Julia. „Du sollst am Sonntag in die Kirche kommen."
"Bist du meine Mutter?!", fuhr John auf. „Warum ruft der verdammte Pfaffe dich an, wenn er mich bei seinem Gottesdienst vermisst? Als ob Beten jemals etwas gebracht hätte! Der kann mich!"
"John, ich habe mir dieses Telefonat nicht aussuchen können.", versuchte Julia zu beschwichtigen. „Er lässt ausrichten, dass er dich nach dem Gottesdienst sehen will. Er hat etwas mit dir zu besprechen."
Johns Gesicht rötete sich, als er gereizt die Augenbrauen nach oben zog.
"Was ist diesmal kaputt? Regnet es durchs Kirchendach?", fragte John spöttisch. „Wenn der Reverend mit mir reden will, braucht er am Ende ohnehin nur einen Scheck."
"Nein, John. Diesmal nicht. Er braucht Joseph."
"Wie bitte? Sind wir hier auf ...
... dem Viehmarkt? Der soll sich gefälligst seinen eigenen Nigger halten und meine Leute in Ruhe lassen!" John wurde immer wütender. „Wofür braucht er Joseph?"
"In Brits ist nächste Woche ein großer Basar, unsere Kirchengruppe wird für drei Tage bei den Vorbereitungen helfen. Er braucht Joseph für ein paar einfache handwerkliche Arbeiten. Sein Gärtner ist noch nicht aus Botswana zurück. Deswegen will der Reverend mit dir reden."
John nahm einen tiefen Zug aus seinem Whiskyglas und schaute Julia mit kalten Augen an.
"Du kannst ihm ausrichten, dass er Joseph mitnehmen kann. Aber ich will für diese Zeit Josephs Kafferine hier haben. Die muss den Hof kehren und den Swimmingpool sauber halten. Und Joseph braucht sich nicht einzubilden, dass ich ihn für diese Zeit bezahle! Klär das morgen mit ihm!"
Julias Herz schlug vor Freude hart und ungestüm gegen ihre Rippen. Am liebsten wäre sie aufgesprungen um im Esszimmer herumzutanzen. Aber sie musste ruhig und sachlich bleiben um noch den letzten Rest ihres Planes in die Realität umsetzen zu können.
"Das mache ich gern. Joseph und ich fahren dann am Montag gegen 4.00 Uhr hier los. Der Reverend will früh in Brits sein."
Erst jetzt begriff John, dass Julia für ein paar Tage die Farm verlassen würde. Er atmete heftig ein und es schien für einen Augenblick, als wollte er ihr eine Szene machen. Dann winkte er teilnahmslos ab.
"Klar, dann vergnüge dich mal fein mit dem Kaffer. Ist nicht verkehrt, wenn ich euch beide für ein paar ...