Der Schmied aus Intal 6 u. 7/38
Datum: 07.04.2019,
Kategorien:
Hardcore,
Autor: aldebaran66
... wie im Flug und wurden schnell kürzer. Erste Kerzen aus gelblichem Talg, mit ihren rußenden Flammen, brannten abends beim Essen oder wenn Barbara und die Mädchen dem spinnen von Wolle, oder dem Stricken von Bekleidung nachgingen. Ich genoss die wohlige Ruhe, wenn ich erschöpft auf meinem Bett saß und das Klappern von Stricknadeln oder das Surren des Spinnrades an meine Ohren drang.
Kapitel 7
Eines Abends hingen schwere, dunkle Wolken am Himmel und schwüle, stickige Luft kündete an, dass sich das Wetter ändern würde. Wie Blei legte sich die Stimmung auf unsere Gemüter und es kam einem vor, als wenn einem der Kopf zu schwer geworden wäre. Müde legten wir uns hin und schliefen schwer, trotzdem fest ein. Mitten in der Nacht schossen grelle Blitze über den pechschwarzen Himmel, die man durch die Ritzen der Fensterläden aufleuchten sah, um in gewaltigem Donner überzugehen. Es knallte nur drei Mal, bis der Regen einsetzte.
Es waren Sturzbäche, die über unseren Köpfen auf das Dach prasselten. Eine gewaltige Flut wie selten zuvor. Der Weltuntergang, schien es, war nahe. Zum Glück verging es schnell und hinterließ ein leises tröpfeln auf den Schindeln. Nach dem Getöse des Gewitters lullten mich die monotonen Geräusche ein. Ich war fast eingeschlafen, als jemand zitternd meine Decke hochhob und sich darunter gleiten ließ.
Es war nicht schwer zu erraten, wer es war, den Geruch von Alia kannte ich. Da wir nicht sprechen konnten, konnte ich nicht ahnen, dass es bei dem ...
... schweren Regen durch das Dach in ihr Bett getröpfelt hatte. Nichts ist schlimmer, als unter nassem Bettzeug zu liegen. Ihr war kalt, zitterte am ganzen Körper und ich dachte mir, dass es ihr gut tun würde, wenn sie sich bei mir aufwärmte. Ich rutschte an sie heran und wollte mich an sie kuscheln, doch sie zuckte zurück und schob mich von sich weg. Jetzt fragte ich mich, ob ich was falsch gemacht hatte, konnte nichts entdecken. Ein zweiter Versuch brachte dasselbe Ergebnis.
Ich zuckte mit der Schulter, drehte mich von ihr weg und war gerade dabei einzuschlafen, als sich die Situation änderte. Verwunderung stieg in mir auf, als sie mit ihrem Körper an meine Hände stieß. Sie hatte kein Nachthemd an. Sie hatte es wegen der Nässe ausgezogen und war splitternackt zu mir gekommen. Ihr zweites Hemd war gewaschen, aber noch nasser als das Erste. Ich hielt den Atem an und war nicht in der Lage mich zu bewegen, wurde plötzlich hellwach. Blut schoss mir in den Kopf und ich schämte mich, dass es meinem kleinen Freund nicht anders ging. Er versteifte sich sofort und stand von mir ab, wie ein umgefallener Baum. Selbst die an seiner Wurzel hängenden Zwillinge glühten und kribbelten wie von Sinnen. Ich hoffte, das Alia es nicht merkte und der Zustand nicht bleiben würde. Mir schossen die Bilder vom See in den Kopf und mein Zustand wurde nicht besser, im Gegenteil.
Da ich zur Wand hin schlief, blieb mir keine Möglichkeit mich von ihr zu entfernen, allerdings war meine Neugierde nicht dazu ...