Geschichten aus einer anderen Welt
Datum: 12.04.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byErelyn
... diese Weise fasste man eigentlich keine Frau an, erst recht keine, von der man noch nicht einmal ihren Namen wusste. Er redete sich jedoch ein, dass er die nur tat um ihr zu helfen, sie hatte ihm außerdem ihr Einverständnis gegeben. Trotzdem war es anders, als einen Bewusstlosen zu versorgen.
Beginnend am Hals arbeitete er sich langsam vorwärts. Jeder Schnitt wurde akribisch kontrolliert, dabei stellte er fest, dass die kleineren schon fast verheilt waren. Sie hatte wirklich eine unglaubliche Kraft. Normalerweise brauchte so etwas bei gutem Zustand drei bis vier Tage, hier stellte sich die Heilung bereits nach der zweiten Nacht ein. An ihrem Schnitt auf der Brust hielt er sich etwas länger auf als nötig, erwischte sich dabei, wie er vorsichtig darüber streichelte. Dieser Moment war gerade lang genug um nicht mehr mit reiner Fürsorge erklärt werden zu können, sie zeigte jedoch keine Reaktion. Langsam arbeite er sich weiter vor, musste jedoch feststellen, dass es selten etwas zu tun gab. Nur eine Wunde an der Seite war wieder leicht aufgebrochen, alles verheilte sehr gut. Als er an dem Bereich zwischen ihren Beinen ankam, stoppte er kurz. Sollte er wirklich so taktlos sein und sie einfach dort unten berühren? Um Bestätigung zu suchen, blickte er kurz auf zu ihr, sie hatte jedoch die Augen geschlossen. Also entschloss er sich möglichst sanft vorzugehen. Sie zuckte leicht, als er sie berührte, entspannte sich jedoch sofort wieder. Hier hielt er sich nicht länger auf als ...
... notwendig, er wollte sie nicht verletzen. Dennoch musste sie gespürt haben, dass er nicht nur aus reiner Fürsorge so sanft gewesen war.
Schließlich legt er wieder die Kleidung und die Decke über sie. „Danke"hauchte sie, mit einem Unterton, den er nicht sofort einordnen konnte. Ihre Stimme war mittlerweile einigermaßen gefestigt, dennoch gab es da einen Hauch von Unsicherheit darin. „Das ist doch selbstverständlich", antwortete er, versucht seine Stimme fest und selbstsicher klingen zu lassen. Es gelang ihm nicht ganz, aber das Ergebnis war trotzdem recht zufriedenstellend. „ Du hast bist jetzt noch nicht nach meinem Namen gefragt, oder dich überhaupt erkundigt wer ich bin. Es ist nicht selbstverständlich, Fremde einfach so zu versorgen, ohne etwas über sie zu wissen. „ Er musste zugeben, dass sie damit nicht ganz Unrecht hatte. Doch er tat das Richtige, soviel war ihm bewusst. „ Wer bist du also?". Diese Frage war ihm wirklich schon lange durch den Kopf gegangen, hatte sich aus Respekt jedoch nie danach erkundigt. Es interessierte ihn, jedoch war die Antwort nicht notwendig um zu wissen, dass er sie auch weiterhin pflegen würde. Selbstverständlich nur, solange sie nichts dagegen hatte.
Sie ließ sich Zeit damit, auf seine Frage zu antworten. Also setzte er sich ans Feuer und begann damit aus den gesammelten Kräutern die Salbe herzustellen. Sie würde nicht außergewöhnlich gut sein, aber für die aktuellen Zwecke musst es reichen. „ Was stellst du her? „ fragte sie schließlich. ...