1. Geschichten aus einer anderen Welt


    Datum: 12.04.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byErelyn

    ... Seufzer. Die Zeit der Einsamkeit war lang gewesen, vielen Dingen hatte er entsagen müssen.
    
    Gegen Abend war er fast fertig mit dem Oberteil, morgen würde er eine Hose fertigen können. Das Abendessen war wie die letzten Tage auch etwas karg, ein Stück Reh mit Wasser, es reichte jedoch zum Überleben. Er löschte das Feuer und rollte sich neben seiner Gefährtin auf dem Boden zusammen. Fast hätte er der Versuchung nicht widerstehen können, ihr einen Gutenachtkuss zu geben, unterließ es dann aber und wünschte ihr eine gute Nacht.
    
    Am nächsten Morgen war er wieder als erstes wach. So konnte er in Ruhe ein kleines Feuer entfachen und Wasser holen gehen. Darauf wartend, dass sie aufwachen würde, betrachtete er sie, wie sie schlief. In letzter Zeit erwischte er sich immer öfter, noch häufiger als anfangs, wie er sie gebannt betrachtete, als wäre sie ein wunderschönes Kunstwerk. Er erschrak beinahe, als sie die Augen öffnete und ihn direkt ansah. „ Guten Morgen", brachte er gerade noch heraus. „ Guten Morgen antwortete sie, mit einem wunderschönen Lächeln auf den Lippen, „Machst du etwas zum Essen?" „Natürlich, ich wollte nur warten bis du wach bist, damit der Tee nicht kalt wird." Er musste sich von ihrem Anblick losreißen, begann dann aber damit, das Wasser zu erhitzen.
    
    Das Essen schmeckte mittlerweile fade, es waren schließlich schon ein paar Tage seit der Jagd vergangen. Doch für Heute musste es noch reichen, wenigstens die Hose wollte er heute noch fertig bekommen. Sie ...
    ... würde bald wieder laufen können und das ging nicht nur mit einer Decke bekleidet. Mit diesem Gedanken machte er sich unmittelbar nach dem Essen an die Arbeit.
    
    „ Siehst du heute nicht nach meinen Verletzungen? „, fragte Leyla als sie mit ihrem Essen fertig war. Die Frage klang harmlos, dennoch verband Noven damit mittlerweile noch etwas mehr. Bei den letzten Malen war er etwas unschicklich vorgegangen, sie musste seine Bemühungen bemerkt haben. Jetzt forderte sie diese geradezu heraus. Etwas verwundert aber auch erleichtert antwortete er:" Jetzt nicht, ich möchte dass du etwas anständiges zum anziehen hast, wenn du wieder aufstehen kannst. „ „Schade...", antwortete sie. Es war ihr unmittelbar herausgerutscht, es war nicht sie sondern ihr Herz gewesen, was gesprochen hatte. Man sah ihr an, dass sie nicht überlegt hatte, was diese Antwort bedeuteten konnte. Dennoch klang es ehrlich, wie alles was man direkt aus dem Herzen heraus sprach.
    
    Sie musste seinen verwunderten und zugleich überraschten Blick bemerkt haben, ansonsten hätte sie ihm wohl einfach weiter bei seiner Arbeit zugesehen: „ Tut mir leid, ich wollte nicht... „ fuhr sie fort. Ihm huschte ein kaum merkbares Lächeln über das Gesicht. Seine unbeholfenen Annäherungsversuche hatten anscheinend Wirkung gezeigt, wenn diese auch im ersten Moment unbeabsichtigt war. „ Ruh dich einfach aus, ich bin bald fertig. „ antwortete er und widmete sich wieder der Hose.
    
    Aus dem Augenwinkel beobachtete er, wie sie versuchte, ihre ...
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