Polyamorie 01
Datum: 01.05.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byBlackHatNCat
... ich nicht ihr leiblicher Vater war. Genauso sah ich in ihr meine Tochter, ich war für meinen Engel immer da und würde alles für sie tun. Unser Familienleben war perfekt.
Damit hatte ich Alex in puncto Kleinbürgerlichkeit übertroffen. Er hätte mit mir zufrieden sein können. Ich hatte mich zu dem gewandelt, was er mir immer predigte. Doch, als wollte er unserem neuen Glück aus dem Wege gehen, verschwand Alex in den Süden und nahm einen Job bei einem Elektro-Discounter an. Lange sah es danach aus, dass er nun der ewige Single von uns bleiben sollte. Doch ein paar Jahre später lernte er Tina kennen. Das erwies sich wiederum für ihn als Glücksgriff.
Tina war bereits verheiratet und hatte Lena schon sieben Jahre. Ihr damaliger Mann geriet auf die schiefe Bahn. Seine, sagen wir mal ‚schlechten Freunde' überredeten ihn, bei irgendeinem krummen Ding mitzumachen. Er wurde dabei erschossen. Später lernten Alex und Tina sich bei einem Verkaufsgespräch in seinem Geschäft kennen. Da hatte es gefunkt. Obwohl Tina ein Kind hatte, haben die zwei dann geheiratet. Gut, ich glaube, ich war nicht ganz unschuldig daran. Immerhin war ich IHM da in gewisser Weise das Vorbild. Auch wenn Lena ihn manchmal auf die Palme brachte, ich glaube, sie alle wussten, wie viel sie einander bedeuteten.
Nun stand ich hier und schaute auf Lisas Tür. Mann, waren die Kinder groß geworden. Lisa war ein echter Sonnenschein. Gute Schulnoten, nicht vorlaut oder frech zu uns Eltern und sie machte nicht wild mit ...
... irgendwelchen Jungs rum. Wie lange würde das noch so gehen? Irgendwann würde sich das vielleicht ändern. Das wollte ich nicht. Obwohl ... Lena wäre sicher auf ihre Art auch eine tolle Frau. Einerseits beneidete ich ihren zukünftigen Mann jetzt schon um diesen heißen Feger, andererseits hatte ich ein wenig Mitleid mit ihm. Wenn ich mir vorstellte, was sie mit ihm anstellen würde, Mann-Oh-Mann der Kerl hatte einiges zu Erwarten.
Also ging ich rüber zur Tür und wollte meine Lisa noch mal in den Arm nehmen. Wer wusste, wie lange sie noch mein kleiner Engel bleiben würde.
Dieses Mal war ich anständiger. Ich dachte daran, vorher anzuklopfen. Von drinnen hörte ich Lisa rufen: „Ja, komm doch rein!"
Als ich die Zimmertür öffnete, sah ich die beiden auf dem Bett liegen. Lisa hatte ein großes Bett, einen Meter vierzig breit, damit auch mal eine Freundin bei ihr übernachten konnte, was bislang nicht vorgekommen war. Dafür würde heute Lena darin mit ihr schlafen. Sie lag an der Wand und schaute auf, als ich hereinkam.
„Na, was treibt ihr Hübschen, noch nicht müde?", fragte ich belanglos nach.
„Nö, noch nicht. Wir erzählen noch", erwiderte Lisa. „Außerdem ist heute Freitag, morgen können wir etwas länger schlafen."
Ich bemerkte den roten Dildo auf der Bettdecke liegen. Lisa wollte ihn verstecken und schob das rote Teil etwas zu Lena hinüber. Die legte einfach ihre Hand darüber, sodass ich ihn nicht mehr sehen konnte.
„Na dann, gute Nacht, ihr Zwei. Träumt was Schönes!", ...