1. Polyamorie 01


    Datum: 01.05.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byBlackHatNCat

    ... hatte ich denn erwartet? Dass Lena mich erneut nackt in der Dusche empfing? Mit ihren wunderschönen Brüsten. Und der blanken, fast mädchenhaften Muschi.
    
    Es war Zufall!
    
    sagte ich mir. Auch wenn mich ihr Anblick so sehr erregt hatte, dass ich hinterher das ganze Badezimmer vollgespritzt hatte, so was würde bestimmt kein zweites Mal vorkommen.
    
    Mit diesen Gedanken beschäftigt, bemerkte ich, dass ich meinen Lurch in der Hand hielt und erneut leicht wichste.
    
    Das konnte doch nicht wahr sein
    
    , wunderte ich mich. Schnell sprang ich vom Toilettensitz, richtete meinen Morgenmantel und wusch mir die Hände. Etwas kaltes Wasser ins Gesicht half auch. Mein Spiegelbild sagte mir, was es davon hielt. Erst schüttelte es den Kopf, dann zuckte es mit den Augenbrauen und grinste mich frech an, als würde es mir zurufen:
    
    Du Glückspilz, genieße die Freuden, die dir der Anblick einer hübschen jungen Frau bietet. So was bekommst du nicht jeden Tag geboten.
    
    Seit zwischen Sonja und mir in Sachen Sex immer weniger lief, fielen mir die Reize anderer Frauen zunehmend auf. Wie mein Spiegelbild andeutete, konnte Mann ja ruhig mal schauen, wenn es etwas Schönes zu sehen gab. Warum nicht meine Nichte ansehen, wenn sie sich so frech präsentierte? Ihr schien es nichts ausgemacht zu haben, eher im Gegenteil, wie sie das Handtuch extra lange ausgebreitet hielt, lud sie mich ja regelrecht ein, ihren Körper zu bewundern.
    
    Als ich das Bad verließ, stand ich ein paar Sekunden im Flur und ...
    ... überlegte, ob ich erneut bei Lisa ins Zimmer schauen sollte. Ihre Tür stand wieder einen Spalt offen. Ich war mir sicher, sie geschlossen zu haben. Nein, diesmal tat ich es nicht. Stattdessen klopfte ich an die Gästezimmertür und wartete, bis eine verschlafene Stimme unverständlich antwortete. „Alex? Tina? Aufstehen, es wird Zeit", rief ich durch die Tür. Ein Brummen, das nach „Okay" klang, war für mich ausreichend. Ich ging die Treppe nach unten und schaute vor die Eingangstür. Die Tageszeitung steckte schon im Briefkasten. Ich zog sie heraus und ging zurück in die Küche.
    
    Jetzt erst mal den Frühstückstisch decken, so konnte mein Tag beginnen.
    
    Als alles auf dem Tisch stand, prüfte ich erneut, ob Alex und Tina aufgestanden waren. Die Gästezimmertür stand offen und das Bett war leer, ergo mussten sie schon im Bad sein. Meine Augen wanderten zur immer noch geöffneten Tür von Lisas Zimmer.
    
    Nein, nicht schon wieder
    
    , ermahnte ich mich. Ich drehte mich zur Badezimmertür und klopfte an. „Frühstück ist fertig! Kommt ihr dann runter", rief ich und ging wieder zu meiner Zeitung.
    
    Ich nahm mir einen Becher Kaffee und setzte mich im Morgenmantel an den Tisch, als kurz darauf Sonja aus dem Schlafzimmer getänzelt kam und trällerte: „Hallo, Schatz. Jetzt 'nen Kaffee und der Tag kann anfangen. Das Bad ist frei, du kannst duschen gehen."
    
    „Das mach' ich in Ruhe, wenn ihr weg seid. Ich habe ja Zeit", antwortete ich, ohne den Blick von der Zeitung zu heben.
    
    „Gut, wie du meinst. ...
«12...202122...145»