Polyamorie 01
Datum: 01.05.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byBlackHatNCat
... Lena.
„Du meinst, ich sollte mitkommen?", erkannte ich.
„Besser wäre das", stimmte sie zu.
„Kannst du nicht mitkommen, Papa?", fragte Lisa direkt nach.
„Von mir aus. Eigentlich ist mir das auch lieber so. Es soll doch niemand meine Süßen blöd anmachen, schließlich seid ihr doch jetzt meine Geliebten. Ihr gehört doch jetzt zu mir, oder?"
Lisa und Lena schauten sich freudestrahlend an. Lena machte jubelnd eine Siegesfaust und rief: „Yes!" Sie hatten erreicht, was sie wollten, doch warum mussten sie immer durch die Blume fragen? Mir wäre lieber, sie würden mir direkt sagen, was sie bedrückt und nicht um den heißen Brei herumreden.
„Dann gibt es aber ein anderes Problem", stellte ich fest.
Beide schauten mich fragend an.
„Ich habe kein Kostüm! Die werden mich ohne Verkleidung wohl kaum auf eine Halloween-Party lassen", sagte ich direkt heraus.
„Wenn es weiter nichts ist, dann besorgen wir dir eine. Ich weiß auch schon was", entgegnete Lena und setzte wieder ihr geheimnistuerisches Lächeln auf.
„Na, da bin ich ja mal gespannt", freute ich mich schon, sowohl auf das Kostüm als auch auf die gemeinsame Party.
Lisa und Lena tauschten Blicke aus. Doch strahlten sie dabei über das ganze Gesicht.
Doch noch kleine Mädchen!
, erkannte ich.
Beim anschließenden Saubermachen fiel mein Blick auf die Mülltonne vom Vorabend.
„Ich muss noch das Wasser in deinem Zimmer wegwischen, Lisa", bemerkte ich.
„Das haben wir gestern Abend schon erledigt", ...
... erwiderte sie sofort.
Erfreut darüber, dass sie mitgedacht hatten, wollte ich dennoch wissen: „Was hast du da eigentlich verbrannt?" Dabei ging ich zum Eimer und hob den darübergelegten Teppich an.
Im Mülleimer entdeckte ich ihr neues, nicht mehr so ganz weißes Kleid. Es war nun teilweise mit schwarzen Brandstellen versehen. Vorsichtig hob ich das tropfende Kostüm heraus und hielt es ausgebreitet vor mir. Der Petticoat war schwarz angesengt und das Band vom Mieder zerrissen. Ihre Engelsflügel hatten am meisten abbekommen. Sie waren zur Hälfte verkohlt. Hinzu kam, dass das Kleid auffällig nach Rauch stank.
„Jetzt hast du auch kein Kostüm mehr. Dann sind wir jetzt schon zwei. Vielleicht sollten wir doch nicht auf die Party gehen", schlussfolgerte ich kopfschüttelnd.
Lena zog mir das Kleid aus der Hand, begutachtete es selber. „Das kriege ich wieder hin. Es muss nur vorher gewaschen werden. Den Rest machen wir schon."
Erfreut, dass Lena auch wieder Initiative zeigte und nicht länger über das Vergangene grübelte, schlug ich vor: „Wir sollten bald losfahren. Wir müssen auch noch einkaufen."
„Wie wäre es, wenn du einkaufen gehst und Lisa und ich uns um dein Kostüm kümmern? Du brauchst uns nur deine Maße geben", schlug Lena vor.
„Abgemacht! In 30 Minuten ist Abflug", beschloss ich.
***
Nach 45 Minuten schwebten beide edel, aber der Trauer entsprechend in Schwarz gekleidet, die Treppe herunter.
Unterwegs verabredeten wir einen Treffpunkt und eine Uhrzeit. ...