1. Göttinnenspiel


    Datum: 05.05.2019, Kategorien: BDSM Autor: bybesslamess

    ... Winston, gerade und sanft und groß. Und wunderschön. Er fühlt sich gut an."
    
    Wieder stockt sie, schweigt eine Weile. "Winston... ich möchte dich in mir spüren."
    
    Wenig später hört er, wie sie hinter ihm sanft schnarcht. Erfüllt von Gedanken und Bildern, unsicher, denkt er erschöpft, dass er die Nacht wachliegen wird. Dann ist er eingeschlafen.
    
    +++
    
    In der Früh hat Bernadette ihn verabschiedet, und sie ihm gesagt, dass er pünktlich zu Mittag an sie denken wird. Sie hat ihm eine Kette um seinen Hals gelegt, mit einem glitzernden kleinen Herzen daran, zur Erinnerung.
    
    Winston strahlt. Nie zuvor war er mit Bernadette so nahe an einer echten Requirierung. Er fühlt, dass es zwischen ihnen etwas ganz Besonderes ist - nichts Alltägliches, nichts Normales, vielleicht auch nichts ganz Vernünftiges - aber dafür romantisch und aufregend, das Herz durchglutend, einzigartig.
    
    B.S. arbeitet wie besessen. Winston überkommen wieder die Zweifel: Worauf lässt er sich ein, wohin kann denn das führen? Hat sie wirklich gesagt, sie will ihn in sich spüren? Er muss sich verhört haben. Eine Göttin wird sich die Zuckungen eines Peewees nur antun, wenn sie sich Nachkommen wünscht, und das tut sie nur im gerechten, gewaltfreien und vollkommenen Stand der Gehörigkeit.
    
    Er muss sich verhört haben.
    
    Um zwölf Uhr bemerkt er, wie seine Finger beginnen, an seiner Kette zu spielen.
    
    In düsterer Ahnung befangen, verlässt Winston das Zimmer, sticht die Stechkarte und rast zum Klo. Dort ...
    ... angekommen, hat er gerade noch Zeit, sich die Hose herunterzureißen, die über dem Peewee spannt. Er verkeilt sich mit beiden Armen in dem Klostall, um nicht hinunterzugreifen - einen Moment fürchtet er, er hätte vergessen, die Tür abzuschließen. Er beißt sich fest auf die Zähne, um nicht laut aufzuschreien.
    
    Ohne dass er es verhindern könnte, starrt er an sich herab: hinab auf das schreckliche Monster, das seinen Peewee verschluckt hat und nun dort wuchert, immer noch wächst, und dabei schrille Stöße von sich gibt wie ein elektrischer, greller Schrei.
    
    Winston weiß nicht, was er tun soll. Er versucht es mit Entspannung. Er versucht, an etwas anderes zu denken. Er gibt auf. Er hat die Pausenzeit längst überschritten. Hoffnungslos, drängt er das Peewee, das sich verzweifelt wehrt wie ein eigenständiges Tier, zurück in die Hose.
    
    Im Büro versucht Winston, ein ausdrucksloses Gesicht aufzusetzen, während sein Geist rast. Wenn Bernadette so eine Macht auf ihn hat, wenn sie ihn zu bestialischen Dingen treiben kann - was wird geschehen, wenn er sich ihr länger hingibt? Wird er zurückfallen auf eine archaische, brutale Stufe? Wird er zum Mörder, zum Tier?
    
    Winston muss mit jemandem reden. Bei Gelegenheit, während B.S. seine Pause macht, fragt er René, ob er am Abend mit ihm einen trinken geht. René scheint selbst erleichtert zu sein. Offenbar braucht er selber ein freundliches Ohr.
    
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    Im Lokal an der Ecke sind sie schon öfter gesessen, René und er, und haben Pläne geschmiedet ...
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