1. Göttinnenspiel


    Datum: 05.05.2019, Kategorien: BDSM Autor: bybesslamess

    ... nicht giftig, aber Winston hatte in ihrer Nähe immer das Gefühl, dass etwas ihn schwächt. Winston schleicht an der Wand entlang, immer im tiefen Schatten, immer gewahr, ob eine Türe sich öffnet oder sonst ein Geräusch ist. Und dann muss er freilich schnell sein, er muss Bernadette warnen. Warum hat er nicht früher begriffen, was alles in diesem Brief steht? Was genau hat er René alles erzählt in den letzten Wochen? Was hat René geahnt, übertrieben, weitergeleitet? Winston schleicht an dem Häuschen des Parkwächters vorbei, der tief schlafend schnarcht. Als er die Luft, das Sonnenlicht auf der Haut spürt, fühlt er sich fast schon sicher. Er erobert ein Taxi und nennt die Adresse.
    
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    Er schlägt an die Tür und er läutet Sturm. Er kann sich jetzt nicht darum kümmern. Sein Gesicht tränenverschmiert, als sie öffnet. "Kommen Sie", ruft er. "Sie haben alles herausgefunden."
    
    Sie zieht macht einen knappen, kontrollierenden Blick auf die Straße links rechts, zieht ihn schnell in das Haus, schlägt die Tür zu. "Was... wer weiß was?"
    
    "Der Brief", stammelt Winston. "Mir war ja nicht klar, was das heißt. Und Frau Doktor Schreier, sie, ich war ungehorsam, sie weiß, dass... Sie haben irgendetwas mit mir gemacht, hat sie gesagt. Verdammt, ist das wahr? Ist das wahr?"
    
    Fassungslos starrt Bernadette ihn an. "Ja, vielleicht... ich weiß nicht. Ich meine, ich wollte nicht. Ich wollte..."
    
    "Keine Zeit!" schreit Winston. "Wir müssen verschwinden."
    
    "Ruhig", sagt Bernadette. "Hast du ...
    ... einen Zufluchtsort? Irgendjemand, der dich versteckt?"
    
    Winston weiß es nicht. Es ist keine Zeit, nachzudenken. "Ich habe jemanden, ja. Ich werde schon etwas finden, kommen Sie!"
    
    "Du gehst dorthin. Ich werde erst noch die Kondome vernichten." Sie ist bereits auf dem Weg. "Geh! Geh!"
    
    Winston wendet sich hin und her und entschließt sich. Da hört er einen schrecklichen Krach, dass er die Hände vors Gesicht schlägt. Ätzender Rauch wirbelt um ihn, und er ringt um Atem, fällt zu Boden. "Gesichert", sagt eine tiefe Göttinnenstimme. "Gesichert - hier sind sie nicht."
    
    "Hier!" ruft eine andere Stimme. "Hierher! Ich hab sie! - Auf den Bauch legen! - Keine Bewegung!" Hart stößt ein Stiefel in Winstons Kreuz. "Hände über den Kopf!"
    
    Als sie abgeführt werden, erhascht Winston zum letzten Mal einen Blick in Bernadettes Gesicht. Unter dem zugeschwollenen Auge, der blutverschmierten Haut zwinkert sie ihm zu - dann reißt sie noch einmal mit Armen und Beinen an der Umklammerung von zwei Sicherheitsgöttinnen - das Dreigespann stolpert, zwei weitere Sicherheitsgöttinnen eilen mit Schlagstöcken herbei. Winston jault auf.
    
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    Die Zelle ist kalt, die Pritsche aus blankem Metall. Die Wächterinnen klopfen nachts an die Zellentür, um die Gefangenen aus dem Schlaf zu reißen. Einmal am Tag ist Hofsport. Sie müssen Liegestütz machen, während eine Wächterin ihnen die Stiefelspitze ins Kreuz oder den Nacken rammt. Oder Situps, und eine Wächterin schlägt mit dem Knüppel in den Bauch, wenn ...
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