1. Mrs. Fosters Würde


    Datum: 05.05.2019, Kategorien: Kunst, Autor: Cove

    ... Ann" und den unverkennbaren etwas kantigen Gesichtszügen der jungen Dame in einer Bildergalerie. Die Pflichterfüllung Lady Anns als treue Tochter ihres Papas hatte sich mit ihrer Lust auf etwas Verruchtes vereinigt. Das Ansehen von Lord Archibald als Vater eines in aufreizender Pose gemalten Aktmodells erlitt in den konservativen Kreisen, in denen er verkehrte, auf einen Schlag unheilbaren Schaden. Lord Archibald und Lady Louisa kehrten kurz darauf nach London zurück. Lady Ann hingegen blieb in Shanghai. Heute hängt im Kaiserlichen Kunstmuseum von Shanghai eine Dreierserie Aktbilder des Künstlers Hui Ba: "Lady Ann" I, II und III. Offenbar stand bzw. lag die Lady dem Künstler noch weitere Male Modell, ob gegen Entgelt oder aus lauter Lust unentgeltlich, ist nicht bekannt. Manchmal verreisst jemand das Maul über die schamlose Dame. Doch manche junge Frau, ob Chinesin oder Fremde, beneidet Lady Ann insgeheim um diese Bilder.
    
    3. Nach der kurz gewordenen Nacht steht Mrs. Foster auf. Ihr Ehemann hat das Haus bereits verlassen ohne dass sie sein Weggehen bemerkt hätte. Mrs. Foster vermutet, dass Mr. Foster einem Gespräch mit ihr hat ausweichen wollen. Sie ist nach wie vor verärgert, hat sich aber ansonsten beruhigt. Gegen 09.00 Uhr besucht sie den grossen Markt und wird von einer ebenfalls englischen Dame aus ihrem weiteren Bekanntenkreis angesprochen. Diese erzählt, sie habe gehört, Mr. Chang beabsichtige ein "ernstes Gespräch" mit Mrs. Foster zu führen. Mrs. Foster dankt für ...
    ... die Mitteilung, äussert sich aber nicht weiter dazu. Sie versteht, dass ihre Bekannte sie warnen will, was sie hochschätzt, weiss sie doch, dass schon einige Frauen in Shanghai in ähnlicher Situation in die Falle liefen, weil niemand auf sie zukam oder weil eben bei solchen Gelegenheiten auch eine gewisse Schadenfreude herrscht. Mrs. Foster hat sich in der letzten Nacht entschieden, die Sache ruhig auf sich zukommen zu lassen. Eine Flucht ins britische Generalkonsulat zieht sie nicht in Betracht. Spätestens nach einer Nacht würde sie dort hinauskomplimentiert.
    
    Kurz nach 16.00 Uhr klopft es an die Tür des Hauses von Mrs. und Mr. Foster. Mrs. Foster, in ein dünnes Sommerkleid gehüllt, öffnet. Zwei Männer treten sogleich auf sie zu und packen sie an den Händen, welche sogleich mit einem Strick zusammengebunden werden. Sie hört die spöttische Bemerkung, Mr. Chang sei nicht erfreut, dass Mr. Foster mit der Rückzahlung seiner Spielschulden in Verzug geraten sei und hoffe, mit einer geeigneten Korrektionsmassnahme Mrs. Foster animieren zu können, auf ihren Ehemann einzuwirken. Dann löst sich mit einem Ruck der obere Teil des Sommerkleides von Mrs. Fosters Körper und es liegen ihre Brüste frei. Wenige Sekunden später hört sie das typische Geräusch von reissendem Stoff und spürt kurz eine kräftige Hand ihre nun blosse linke Pobacke drücken. Unterkleider trägt sie nicht. Zum einen ist es zurzeit sehr warm in Shanghai und zum andern kommt der rüde Besuch nicht überraschend, so dass sie ...
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