Besuch beim Bruder Teil 01
Datum: 08.05.2019,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: byrokoerber
... völlig meinem Eheglück hingeben und brauche keine dummen Gedanken mehr zu haben, dass ich womöglich etwas falsch mache mit ihm, oder er mit mir, was uns trennen könnte." Wohl unvermeidlich bei Frauen wurden ihre Augen etwas feucht.
„Du Dummerchen", sagte ihr Zukünftiger und nahm sie liebvoll in den Arm. „Hättest du schon früher 'mal was gesagt, wir hätten auch in Deutschland jemand gefunden."
„Ja, ja", wehrte sie ab, „einer von denen, die im Fernsehen für teueres Geld rumhampeln und dann doch nur Blech daher reden. Da drauf kann ich nur zu gerne verzichten. Es muss, wenn schon, etwas Wahrhaftes sein."
Nikita setzte sich neben Mebina als suchte sie ein wenig die Nähe der Afrikanerin.
„Ich glaube, ich hab' da was für dich", sprach sie ihr zukünftiger Schwager an. „Mebina was hältst du davon, wenn ich Nikita Big Mama vorstelle?"
„Wenn ich so nachdenke, einen Versuch ist es allemal Wert. Die passende Herkunft und die Begabung hat sie auf alle Fälle, nicht nur als anerkannte Medizinfrau. Immerhin ist sie die spät geborene Tochter des Schamanen, der unser Baumhaus damals so erfolgreich verzaubert hat. Ihr ältester Sohn ist der derzeitige Schamane und macht das angeblich ganz zufriedenstellend, sagen zumindest die Einheimischen. Dass sie auch
wahrsagt
habe ich allerdings noch nie gehört."
„Wie heißt die Frau denn, ist sie zu erreichen?", sprang Nikita sofort auf den Vorschlag an.
„Hier nennt sie jeder nur Big Mama. Ihr Vorname ist unaussprechlich ...", ...
... versuchte Ismael zu antworten.
„So etwas wie einmal husten, zweimal räuspern und einmal rülpsen, sagst
du
immer dazu", unterbrach ihn seine Frau lächelnd.
„Im Übrigen ist sie auch die Mutter von John Kukusaku, dem zweiten Kommandeur der Rangertruppe die wir hier haben", ließ Ismael sich nicht unterbrechen. „Sie wird vermutlich also den gleichen Nachnamen habe wie er. Zu erreichen ist sie wohl auch. Ich sah sie gerade vorhin noch sich hier rumtreiben", konnte Ismael seine Ausführung beenden.
„Kkannst ddu sie mal hherbitten?", stotterte Nikita plötzlich aufgeregt.
Ismael sah auf die Uhr und meinte dann: „Abendessen ist erst um acht Uhr. Es wird zum Empfang von gleich sechs neuen Gästen, heute etwas festlicher werden. Wir haben vorher also noch genug Zeit für eine Wahrsagung. Ich bitte 'mal John, seine Mutter herzuholen. Alle einverstanden?"
Nikita nickte heftig, Mohammed eher gottergeben. Ismael ging, um John zu informieren und Mebina sorgte für Getränkenachschub. Zehn Minuten später tat sich die Türe auf und herein trat eine etwa Vierzigjährige, der man ihren Necknamen auch ansah. Fast übervergnügt begrüßte sie alle Anwesenden, dann sah sie auf die Bierflasche der Herren. Mebina, es wohl ahnend, griff neben ihren Sessel, öffnete eine Flasche und reichte sie an Big Mama weiter. Die fühlte sich ja scheinbar nicht im
Dienst
mit kranken Menschen.
„Und, was möchtet ihr von mir?", kam es fast gurgelnd von Big Mama. Denn nebenbei ließ sie das Bier in sich ...