Weeslower Chroniken - Teil V - 2008 - Teil 1: Mila, das Familienmädchen (korrigiert) und Teil 2: Mila, das FKK-Mädchen
Datum: 11.05.2019,
Kategorien:
Kunst,
Autor: nudin
... Sonntag war es dann soweit. Der gemeinsame Nachmittag mit Milas albanischen Verwandten wurde fröhlich und ausgelassen, auch wenn es regnete. York grillte für alle später noch, bevor er am frühen Abend wieder zum Flughafen fuhr, um die Woche in Wien zu verbringen.
Milas Koffer wurden in ein ungenutztes Zimmer im zweiten Stock gestellt, wo sie sich bei Bedarf etwas herausholte. Ansonsten kam es weder ihr noch Nadine in den Sinn, ein separates Zimmer für sie einzurichten. Sie schlief einfach im Elternzimmer, bei Nadine. Und mit ihr, jede Nacht. Das Wetter, ein Mix aus Sonne und Wolken bei stets knapp über zwanzig Grad, ließ es zu, dass alle vier drinnen rund um die Uhr und draußen bei längerem Sonnenschein nackt herumlaufen konnten. So vergingen für Mila der Montag und der Dienstag, die Morgen und die Abende mit den süßen Kindern, die Nächte mit der geliebten Frau. – Wie das aber werden würde, wenn York am Freitagabend dazu kam? Noch mochte sich Mila das nicht ausmalen, sie verdrängte es.
Am Mittwoch kündigte sich schon morgens ein heißer Frühsommertag an. Nadine kehrte von der Terrasse in die Küche zurück, wo Mila die Milch für die Kinder aufschäumte.
„Mila, es ist an der Zeit.“
Ahnungslos schaute sich Mila zu ihr um. „Wofür?“
„Heute Nachmittag fahren wir vier ins FKK-Bad.“
„Oh.“ Mila schaute sie mit großen Augen an. „Du meinst…“
Nadine trat an ihre Seite und klopfte ihr verspielt auf den Po. „Ja. Nacktbaden. - Du wirst es lieben!“ Und da Mila noch immer ...
... unsicher schien, redete Nadine einfach weiter: „Du hast ja heute eh nichts Besonderes in der H:S, oder? Ich kann gegen Mittag Schluß machen, dann holen wir die Kleinen ab und fahren dahin, ist nur 20 Minuten von der H:S entfernt. Ist ein kleines, ganz familiäres Vereinsbad.“ Und so war es für sie schon eine ausgemachte Sache. Mila blieb nur noch zu nicken.
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Im Bad war es noch ruhig, der große Ansturm würde erst am Nachmittag kommen. Vereinzelt lagen einige alte Menschen auf mitgebrachten Liegen auf den verschiedenen Wiesen, eine junge Mutter spielte mit ihrem Kind im Sandkasten, ein älterer nackter Herr fegte den Plattenweg. Es war ansonsten noch herrlich ruhig hier. Nadine, Mila und die beiden Kinder legten ihre große Picknickdecke mitten auf ein großes Rasenstück in der Nähe des Sees. Die junge Mutter und ihre Kinder waren innerhalb von Sekunden ihrer Kleidung entstiegen. Mila legte T-Shirt und Rock ab – und zeigte sich in einem nagelneuen matt-schwarzen Bikini. Ihr Herz klopfte.
„Was willst Du denn damit?“ fragte Nadine entgeistert.
Genau deswegen hatte sie solche Herzklopfen. Weil sie mit dieser Reaktion gerechnet hatte. Und nichts wollte sie weniger als Nadine verärgern. Doch sie konnte nicht anders. So sehr sie hin- und her überlegt hatte, sich alles ausgemalt, sich versucht hatte Mut zu machen, sie hatte sich nicht vorstellen können, nackt in der Öffentlichkeit, nackt vor anderen, wildfremden Menschen herumlaufen zu können. Und so hatte sie sich kurz aus ...