Weeslower Chroniken - Teil V - 2008 - Teil 1: Mila, das Familienmädchen (korrigiert) und Teil 2: Mila, das FKK-Mädchen
Datum: 11.05.2019,
Kategorien:
Kunst,
Autor: nudin
... einzuimpfen. Doch als sie dieses dachte, folgerte sie sogleich: und die sich dann doch immer als ganz normale Menschen herausgestellt hatten. Und als sehr nette bisher.
Sie wurde den Eltern von Sylvia vorgestellt, die sich höflich erhoben. Als erstes fiel ihr auf, dass alle an einem so heißen Tag, an dem wirklich auch der letzte froh sein musste, so wenig Stoff wie möglich am Leib zu tragen, so „normal“ bekleidet waren – selbst Niklas in Hemd und langer Hose und Cecilia in einem langen Kleid. Deren Großeltern trugen sogar Sachen, einen Anzug beziehungsweise ein Kleid, welche man getrost auch im Winter hätte anziehen können.
Der Mensch, der neben den beiden saß, erweckte aber sofort wieder Milas volle Aufmerksamkeit. Michael Schneider. Nadine ´zweiter´ Mann, der Vater von Sara. - Was für ein schöner Mann! Ja, Nadine hatte wirklich Geschmack! Und was für ein Glück, gleich zwei solche Männer zu haben. Wobei, wo sie selbst so eine schöne…- Schon wurde sie weitergereicht. Schneider war in Begleitung einer hübschen, schlanken groß gewachsenen blonden Frau, die Mila auf Mitte zwanzig schätzte, etwas jünger als Nadine vielleicht. Aber stand er nicht immer auf Teenies, wie ihr erzählt worden war? Doch dann stellte sich heraus, dass diese Jasmin, wie sie hieß, Nadines beste Freundin war, und ebenso auch Michaels, nicht seine Geliebte. Und sofort wurde sie zwischen den beiden platziert.
„Hier erhältst Du gleich mal einen guten Eindruck von uns Weeslowern.“ erklärte ihr Nadine. ...
... Mila nahm Platz. Genau im richtigen Moment, wie sie fand, den nun kam Sylvias Mann heraus auf die Terrasse, der für sie alle kochte, Stefan. Ihm jedenfalls musste Mila nun nicht sogleich auch ihren nur so dürftig verhüllten Unterleib präsentieren. Er kam um den Tisch herum und gab ihr förmlich die Hand. Groß, sehr hager, mit denselben krausen braunen Locken und den schönen tiefblauen Augen wie sein Sohn. Dann verschwand er wieder.
Es klingelte, kurz darauf erschien noch jemand auf der Terrasse. Es war ein Neffe von Sylvia, Cousin von Niklas und Cäcilia, Mitte zwanzig etwa. Er war groß gewachsen, schlank, mit halblangen schwarzen Haaren und tiefgründigen dunklen Augen. Ein unglaublich attraktiver junger Mann, der, wie Mila fand, sehr viel Ähnlichkeit mit dem jungen Keanu Reeves hatte. Er wiederum schaute sie, als er ihr vorgestellt wurde, sehr aufmerksam an.
Natürlich nahm er ihr gewagtes Erscheinungsbild sofort wahr – und Mila wurde unvermittelt unsicher. Seine Blicke schienen sie voll und ganz auszuziehen. Sie fühlte sich, obwohl doch einigermaßen bekleidet, mit einem Mal wie vollkommen nackt – und das war ihr, nach langer Zeit mal wieder, doch schon zum zweiten Mal an diesem Tag, plötzlich sehr unangenehm.
Gleichzeitig nahm sie jedoch wahr, dass auch Niklas sich in seiner Gegenwart unwohl fühlte. Sofort erkannte er den Nebenbuhler in dem jungen Mann, seinem Cousin, der Christian hieß.
Stefan erschien wieder, diesmal mit der Vorsuppe. Nun nahmen alle anderen auch ...