Neglect Ch. 02
Datum: 11.05.2019,
Kategorien:
Inzest / Tabu
Autor: bygaldranorn
... einigen Wochen fortgegangen war, um den Sommer in Texas auf einer kleinen Rinder-Ranch zu verbringen, ehe er seine Studentenwohnung in Houston bezog.
Seit Zane fort war, verblasste Alexas Lebenslust mit jedem Tag ein bisschen mehr. Stattdessen gab sie sich mehr und mehr ihrer Melancholie hin, starrte abwesend in die Ferne und war kaum ansprechbar. Mackanzie hatte versucht, sie aufzumuntern, sie abzulenken, sie wieder zum Lächeln zu bringen -- vergeblich. Alexas Traurigkeit war stärker als Mackanzies Versuche, etwas gegen zu unternehmen.
Und es bedurfte wahrlich keines Mathematikgenies, um zwei und zwei zusammenzuzählen: Alexa hatte Liebeskummer.
Nicht wegen Ethan, diesem hirnlosen Vollzeitidioten, der inzwischen ganz offen und schamlos mit der Schulmatratze Taylor Greene ausging. Das schien Alexa zu Ethans grenzenlosem Frust sogar herzlich egal.
Der Grund für Alexas Liebeskummer war Zane.
Mackanzie hatte Ewigkeiten mit sich gerungen, Alexa einfach darauf anzusprechen. Aber jedes Mal war sie war froh über jede Ausrede gewesen, die ihr eingefallen war, um diesem vermutlich unangenehmen Gespräch aus dem Weg zu gehen. Sie hatte es aufgeschoben und hinausgezögert, bis es schließlich unumgänglich geworden war. Weil Mackanzie es einfach nicht länger ertragen konnte, Alexa so desinteressiert, gedankenverloren und traurig zu sehen.
Es war nicht so, dass Mackanzie nicht verstehen konnte, wie sehr Alexa ihren Zwillingsbruder vermisste -- aber Alexa neigte zu ...
... Melodramatik, und zeitweilig gefiel sie sich in ihrer Rolle aus trübsalsblasende Prinzessin von und zur Erbse einen leichten Takt zu sehr.
Also hatte Mackanzie ihre beste Freundin vor wenigen Stunden unter einem Vorwand in ihrem schicken, obsidianschwarzen Mercedes von Zuhause abgeholt und nach einer ausgiebigen Shoppingtour quer durch Alexas Lieblingsläden waren sie schließlich hier im
Mademoiselle's
gelandet. Alexa hatte sich gefühlte Ewigkeiten hinter der Kuchenkarte versteckt, aber irgendwann war eine adrett gekleidete Kellnerin aufgetaucht und hatte mit freundlichem Lächeln ihre Bestellung entgegengenommen. Und anschließend hatte es einfach kein Aufschieben mehr gegeben.
'Augen zu und durch', hatte Mackanzie beschlossen und Alexa einfach direkt gefragt. Ohne Umschweife und langes Herumdrucksen.
Alexa rührte schon seit fünf Minuten wortlos in ihrem Glas herum und wagte nicht, ihre beste Freundin seit immer und für alle Ewigkeiten anzusehen. In ihren Gedanken rauschte es.
Mackanzie wusste es also. Alexas schlimmsten Befürchtungen waren eingetroffen: Jemand hatte herausgefunden, wie es um sie stand.
Seit Alexa vor einigen Wochen nach ihrer verhängnisvollen Kollision mit Zane das Telefon auf dem Fußboden vorm Küchendurchgang zur Terrasse entdeckt hatte, plagten sie Angst und Entsetzen gleichermaßen. Sie wusste nicht, wie viel Mackanzie mitgehört hatte, und sie wagte nicht, ihre beste Freundin ganz unverfänglich danach zu fragen.
Vielleicht, hatte Alexa wider ...