Neglect Ch. 02
Datum: 11.05.2019,
Kategorien:
Inzest / Tabu
Autor: bygaldranorn
... stolperte.
„Ich", hauchte Zane und legte ihr liebevoll seine rechte Hand an die Wange. Ohne den Augenkontakt zu unterbrechen, schmiegte Alexa sich gegen seine Handfläche.
In Zanes Blick lag etwas unausgesprochen Zärtliches, das schon letzte Nacht darin geglommen hatte. Alexa spürte, wie ihr Innerstes schier aufzublühen schien unter diesem Blick. Sie liebte ihren Bruder, wurde ihr schmerzlich bewusst. Aber es fühlte sich so gut an... so verboten gut. Dabei war es so falsch, meldete sich die schwache Stimme ihrer Vernunft irgendwo in den hintersten Winkeln ihrer Gedanken.
Alexa verdrängte diese Stimme einfach. Verdrängte sie, wie so vieles, das Anderen vermutlich als das Vernünftigste erschien. Sie wollte jetzt einfach nicht vernünftig sein...
Und Zane ebenso wenig, dem leicht lüsternen Lächeln nach zu schließen, das um seine Lippen spielte. Etwas, über das er kaum Kontrolle hatte. Alexa durchrieselte ein warmer Schauder, als ihr Bruder ihr mit fragend-aufforderndem Unterton ein „mh?" zumurmelte. Ihr geheimes Zeichen. Vielleicht gar so etwas wie ein Codewort. Auf jeden Fall reichte es aus, um zwischen Alexas Schenkeln die Lust erwachen zu lassen.
Alexa nahm verspielt die Unterlippe zwischen die Zähne und sah ihren Bruder mit kokettem Augenaufschlag an. Zane verstand dieses Zeichen und zögerte nicht lange, sie mit einem geübten Griff auf seine Arme zu heben. Er trug sie zur Küchenzeile, um sie auf der Anrichte neben dem Herd abzusetzen.
„Ich wollte das schon ...
... so lange tun", wisperte er ihr ins Ohr.
„Was?", flüsterte Alexa zurück, obwohl sie die Antwort genau kannte. Zane lachte dunkel auf. „Na, was wohl: Dich in der Küche flachlegen. Auf dieser Arbeitsfläche..."
Und mit diesen Worten sank er über sie.
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'Genervt' war das Adjektiv, das Ava Caploe am Zutreffendsten beschrieb, und 'Workaholic' war das perfekt passende Substantiv dazu.
Zu ihrer Verteidigung sei allerdings angemerkt: Es war nie Avas Wunsch gewesen, die liebende Hausfrau zu spielen, die für ihre geliebten Kinder ihren gut bezahlten Job aufgab und abends mit dem Essen aufwartete, sobald ihr geliebter Ehemann von der Arbeit nach Hause kam.
Aber sie hatte auch nie gelernt, was es bedeutete, einen Menschen zu lieben.
Ava war die Ältere von zwei Töchtern eines erfolgreichen Unternehmers und einer desinteressierten, psychisch kaputten Alkoholkranken. Aufgezogen von ständig wechselnden Kindermädchen, hatte sie früh gelernt, auf eigenen Beinen zu stehen. Und sie war nie bereit gewesen, sich dem Willen ihres tyrannischen Vaters zu beugen und den Sohn eines seiner wieseligen Geschäftspartner zu heiraten, nur um sich dessen gewinnorientierte Treue zu sichern.
Aber wer war sie schon gewesen, sich gegen einen der mächtigsten Industriechefs in ganz Kalifornien aufzulehnen?
Avas Ehe mit James Caploe war beschlossene Sache, kaum dass die Mitgift ausgehandelt und diverse andere Bedingungen auf beiden Seiten geklärt worden waren.
Mit gerade ...